Nach dem jüngsten Putschversuch Experten: US-Atomwaffen in der Türkei nicht mehr sicher
Incirlik · US-Experten schlagen Alarm: Sie zweifeln angesichts des jüngsten Putschversuchs in der Türkei die Sicherheit der rund 50 auf dem türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik stationierten US-Atomwaffen an.
Die unweit der Grenze zu Syrien stationierten Waffen könnten in die Hände von "Terroristen oder anderen feindlichen Kräften" gelangen, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Washingtoner Denkfabrik Stimson Center. "Es ist völlig unklar, ob die USA im Falle eines längeren Bürgerkriegs in der Türkei die Kontrolle über die Waffen hätten behalten können", heißt es weiter in dem Bericht, in dem es um die geplante Modernisierung des Atomprogramms des US-Verteidigungsministeriums geht.
"Im Falle eines Staatsstreichs kann man nicht mit Sicherheit sagen, dass wir die Kontrolle wahren können", sagte die Ko-Autorin des Berichts, Laicie Heeley, der Nachrichtenagentur AFP. Dagegen erklärte Kori Schake von der Hoover Institution in Kalifornien in der "New York Times", die Waffen könnten nicht ohne Code genutzt werden. Selbst wenn die Türkei zum Gegner der USA würde, seien die dort stationierten Waffen nicht gefährlich. (afp)