Abschluss der EKD-Synode Evangelische Kirche will mehr junge Menschen in Gremien

Würzburg · Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) endete mit einer Liste von Forderungen. Besonders wichtig ist die stärkere Einbeziehung junger Erwachsener.

Mit einer Liste von Forderungen zur stärkeren Einbeziehung junger Erwachsener in die evangelische Kirche endete am Mittwoch die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die 120 Kirchenparlamentarier aus allen 20 Landeskirchen der EKD sprachen sich unter anderem für mehr Popularmusik in der Ausbildung von Kirchenmusikern, eine stärkere Mitwirkung von jungen Menschen in den Gremien der Kirche, eine stärkere Förderung des Freiwilligen Engagements und ein mutiges Ausprobieren neuer kirchlicher Orte aus.

Das Papier unter dem Titel „Weiter sehen – Evangelische Kirche verändert sich“ wolle „die Innovativen und Kreativen in unserer Kirche stärken“, sagte die Vorsitzende des Vorbereitungsausschusses, die bayerische Pfarrerin Jacqueline Barraud-Volk. „Das ist der Startpunkt eines Weges“, sagte die Präses der Synode Irmgard Schwaetzer. Doch bis zu einem Ziel ist es noch weit: Erst im kommenden Jahr soll es beispielsweise einen Vorschlag für eine größere Beteiligung junger Erwachsener an den Gremien der EKD geben.

Anderswo war der Weg der Synodalen deutlich klarer: Einstimmig beschlossen sie das von der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs am Dienstag vorgelegte Elf-Punkte-Programm gegen den sexuellen Missbrauch in der Kirche. Im November 2019 soll ein Zwischenbericht vorgelegt werden. Auch eine wichtige Neuregelung im kirchlichen Arbeitsrecht brachte die EKD-Synode in Würzburg auf den Weg: Künftig können auch Mitarbeiter, die keiner christlichen Kirche angehören, für die Mitarbeitervertretung – die in etwa dem Betriebsrat in der säkularen Welt entspricht – ihrer Arbeitsstellen kandidieren. Nur wenn es eine Landeskirche anders beschließt, gilt in deren Gebiet weiterhin die bislang bestehende Regel, wonach auch Mitarbeitervertreter Mitglied einer christlichen Kirche sein müssen.

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