Herstellung von Spinnenseide Forscher spinnen künstliche Fäden

Spinnenseide ist ein wahrer Wunderstoff aus der Natur: Medizin und Technik nutzen den Rohstoff bereits. Die Gewinnung ist allerdings umständlich. Daher suchen Forscher nach einer künstlichen Alternative - mit Erfolg.

 Das tierische Originalprodukt: Spinnenseide ist extrem elastisch und belastbar wie ein Drahtseil.

Das tierische Originalprodukt: Spinnenseide ist extrem elastisch und belastbar wie ein Drahtseil.

Foto: picture alliance / dpa

Extrem elastisch und gleichzeitig belastbar wie ein Stahlseil: Spinnenseide ist ein Wundermaterial der Natur. Kein Wunder also, dass sich Medizin und Technik dieses vielseitigen Rohstoffs bereits angenommen haben. Als Gewebeersatz für Verbrennungsopfer oder als chirurgische Fäden, die sich nach der Operation von selbst wieder auflösen. Auch die Textilindustrie verspricht sich von den Fasern einen besonderen – wenn auch noch teuren – Tragekomfort. Zum Beispiel als Funktionskleidung für Sportler. Allerdings ist die Gewinnung des Wunderstoffs nicht gerade wirtschaftlich.

Daher hat sich die Wissenschaft schon seit Längerem bemüht, eine künstliche Alternative zu schaffen und im großen Stil zu produzieren. Mehrere Herstellungsvarianten sind den Forschern dabei bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich ins Netz gegangen. Jetzt soll Wissenschaftlern in Schweden das gelungen sein, was sonst nur dem Comic-Helden Spiderman vorbehalten war.

Forscher der Swedish University of Agricultural Sciences und des Karolinska Instituts haben eine Methode entwickelt, mit der aus künstlichen Spinnenseiden-Proteinen kilometerlange Fäden gesponnen werden können, wie die amerikanische Webseite Science Daily meldet. Und während immer neue Verwendungsmöglichkeiten in Betracht kommen, können die tierischen Urheber unbehelligt ihre kunstvollen Netze spinnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort