G20-Außenministertreffen „Sehr gut gelaufen“

Bonn · Die Polizei mit dem Verlauf des Außenministertreffens zufrieden. Staus gab es vor allem bei der Abreise der Delegationen.

 Verpflegung: Rolf Köster kocht mit seinem Mitarbeiter Axel Huck für die Polizei.

Verpflegung: Rolf Köster kocht mit seinem Mitarbeiter Axel Huck für die Polizei.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Polizei ist zufrieden mit dem Verlauf des G20-Außenministertreffens in Bonn. „Alles läuft ruhig und friedlich“, zog Polizeisprecher Robert Scholten am Freitag im Laufe des Tages erste Bilanz. Laut Scholten gab es trotz höchster Sicherheitsstufe keine besonderen Vorkommnisse. Abgesehen vom Verkehr: Durch die Kolonnen der Delegationen kam es vor allem am Freitagnachmittag zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen, die aber vorher gut kommuniziert worden seien. Es habe kaum Beschwerden seitens der Bürger gegeben.

Gut angenommen worden sei das Bürgertelefon der Polizei. Allein am Donnerstag verzeichnete die Polizei 285 Anrufe. In erster Linie hätten die Anrufer Fragen zur Verkehrsführung und zu den temporären Sperrungen gehabt. Vor allem ältere Bürger, die erfahrungsgemäß seltener Zugang zu den digitalen Medien haben, hätten das Angebot der Polizei sehr gelobt, sagte Ulrich Faßbender von der Polizeipressestelle. Nach GA-Informationen waren mehr als 2000 Beamtinnen und Beamte aus ganz NRW anlässlich des G20-Treffens in Bonn rund um die Uhr im Einsatz.

Hinsichtlich eines Twitter-Nutzers, der am Donnerstag in einem Tweet eine allgemein gehaltene Drohung gegen das G20-Treffen abgesetzt hatte, habe die Polizei keine reale Gefahrenlage ausmachen können, sagte Scholten. Es laufen nun Ermittlungen gegen den Nutzer.

Insgesamt 5000 Übernachtungen in der ganzen Region und in Rheinland-Pfalz gingen allein auf das Konto der Landespolizei. Dazu kamen Faßbender zufolge 125 Fahrzeuge, die zusätzlich von den im Land verteilten Behörden nach Bonn geschickt worden waren. Das Gros der Sicherheitskräfte war in Hotels untergebracht. Die Beamten arbeiteten in Zwölf-Stunden-Schichten. Faßbender geht davon aus, dass die Abbauarbeiten noch bis Mitte kommender Woche dauern werden.

Eine logistische Herausforderung war auch die Verpflegung der Polizisten: Gut 6000 Mahlzeiten wurden bis zum Ende des Treffens an die Gesetzeshüter ausgeteilt. Am Donnerstag stand Erbsensuppe mit Einlage auf dem Menüzettel, am Freitag gab es Gulasch mit Nudeln. Dazu erhielten die Beamten Lunchpakete mit Brötchen, Getränken und Obst. Die Mahlzeiten fuhren Kösters Mitarbeiter auch zu den vier Versorgungsbasen nahe dem Kongresszentrum. Rolf Köster, Pächter der Kantine im Polizeipräsidium hatte die Planung über Wochen vorbereitet. Um das Zwölffache der sonst üblichen Menge bewältigen zu können, hatte er seine Küchenmannschaft von acht auf 15 Mitarbeiter verstärkt. „Ich habe für den Anlass die gelernten Kräfte der Rohmühle am Bonner Bogen gebucht“, sagte er. Harald Brandts und Johannes Linßen, Polizisten, die sonst in der Innenstadt arbeiten, zeigten sich jedenfalls sehr zufrieden mit der Verpflegung. „Gutes Essen ist wichtig für einen gelungenen Einsatz“, finden beide.

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