Touristen sitzen in Alpen fest Zwölf Tote nach Unwettern in Italien

Rom · Nach den schweren Unwettern in Italien ist die Zahl der Toten auf mindestens zwölf gestiegen. In den Alpen saßen Touristen und Arbeiter fest, in Ligurien waren Zehntausende ohne Strom.

 Trümmer und angespülte Yachten in Rapallo in der norditalienischen Region Ligurien.

Trümmer und angespülte Yachten in Rapallo in der norditalienischen Region Ligurien.

Foto: Antonio Calanni/AP

Die Zahl der Toten nach den schweren Unwettern in Italien ist auf mindestens zwölf gestiegen. In der nordöstlichen Provinz Belluno wurde der Leichnam eines Handwerkers aus einem Wildbach geborgen, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Weitere Todesfälle gab es unter anderem in Südtirol und in der angrenzenden Provinz Trient. Nahe dem Adria-Ort Rimini starb ein Kite-Surfer.

In den Alpen saßen laut Ansa rund 180 Touristen und Saisonarbeiter fest, nachdem das Stilfser Joch von heftigem Schneefall blockiert worden war. Alle seien wohlauf, hieß es. „Weil sie sich nicht auf der Piste vergnügen können, entspannen sie sich beim Schwimmen im Pool oder in der Sauna“, sagte ein Hotelier über seine Gäste. Das 2757 Meter hohe Stilfser Joch ist der höchste Gebirgspass Italiens und verbindet Südtirol mit der Lombardei.

In Ligurien an der italienischen Riviera waren in der Nacht zum Mittwoch noch 20 000 Menschen ohne Stromversorgung. Regionalpräsident Giovanni Toti schätzte die Schäden auf mehrere Hundert Millionen Euro. Der Luxusbadeort Portofino ist von der Außenwelt abgeschnitten. In Venedig wurde der weltberühmte Markusdom von den Überschwemmungen in Mitleidenschaft gezogen. Die rund 1000 Jahre alte Basilika ist nach den Worten von Verwaltungschef Carlo Alberto Tesserin an einem einzigen Tag um 20 Jahre gealtert.

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