Zwischenbilanz: "Friederike" zerstört 5000 Hektar Wald

Gelsenkirchen · Der Orkan "Friederike" hat nach einer vorläufigen Bilanz in Nordrhein-Westfalen Waldfläche in einer Größenordnung von rund 6000 Fußballfeldern zerstört. 5000 Hektar Wald und 1,4 Millionen Kubikmeter Holz sind nach Angaben des Umweltministeriums betroffen. Die Zerstörung belaufe sich auf ein Zehntel des Schadens, den "Kyrill" vor fast elf Jahren in NRW angerichtet habe, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Der jetzige Schaden könne sich aber noch erhöhen. Es hätten aus Sicherheitsgründen noch nicht alle Gebiete untersucht werden können.

 Umgestürzte Bäume liegen in einem Waldstück.

Umgestürzte Bäume liegen in einem Waldstück.

Foto: Arnulf Stoffel/Archiv

Von Waldbesuchen raten die Behörden ab. "Ich appelliere an die Bürgerinnen und Bürger, die Hinweise der Forstämter unbedingt zu beachten und auch in nicht gesperrten Wäldern besonders vorsichtig und umsichtig zu sein", sagte Ministerin Christina Schulze Föcking (CDU) im westfälischen Werl.

Das Orkantief hatte NRW am 18. Januar mit Geschwindigkeiten von bis zu 143 Stundenkilometern überquert. Das Zentrum lag nördlich der Linie Duisburg/Dortmund/Kassel. "Auch wenn Friederike nicht annähernd das Ausmaß und die Folgen der Orkane Wiebke oder Kyrill erreicht hat - es war ein schwerer Sturm, der leider auch Todesopfer zur Folge hatte", sagte Schulze Föcking.

Der Sachschaden liege auch beim Nadelholz unterhalb des planmäßigen Jahreseinschlags. Ein Drittel der Waldschäden sei im Hochstift in Südostwestfalen entstanden. Stark betroffen sind den Angaben zufolge auch die Bereiche Soest-Sauerland, Ostwestfalen-Lippe und das Münsterland. Am stärksten betroffen sind Fichten und im Flachland auch Kiefernbestände.

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