In Zwickau Erneut Gedenkzeichen für NSU-Mordopfer beschädigt

Zwickau · Erneut ist in Zwickau ein Manhnmal für die Opfer der rechtsextremen Terrorzelle NSU beschädigt worden. Erst am Freitag wurde in Zwickau ein zum Gedenken an das erste NSU-Opfer Enver Simsek gepflanzter Baum von Unbekannten abgesägt.

 Erst am 8. September gepflanzt, jetzt zerstört: Der Baum, der dem ersten Mordopfer des NSU galt.

Erst am 8. September gepflanzt, jetzt zerstört: Der Baum, der dem ersten Mordopfer des NSU galt.

Foto: dpa/-

In Zwickau ist erneut ein Mahnmal für die Opfer der rechtsextremen Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ beschädigt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde eine erst am Freitag aufgestellte Holzbank mit einer Inschrift zum Gedenken an die NSU-Opfer zerstört. Die Tat ereignete sich in der Nacht zum Sonntag. Der Staatsschutz hat nach Angaben der Polizeidirektion Zwickau die Ermittlungen übernommen.

Erst am Freitag wurde in Zwickau ein zum Gedenken an ein Mordopfer des NSU gepflanzter Baum von Unbekannten abgesägt. Die Eiche sollte an das erste NSU-Opfer Enver Simsek erinnern.

Der NSU hatte jahrelang unerkannt in Zwickau im Untergrund gelebt. Die Gruppierung, zu der auch Beate Zschäpe gehörte, wird für neun Morde an Ausländern, für die Tötung einer deutschen Polizistin sowie für zwei Sprengstoffanschläge und diverse Raubüberfälle verantwortlich gemacht. 2016 war in Zwickau schon einmal ein Mahnmal geschändet worden - eine aus mehreren Bänken mit den Namen der Opfer bestehende Installation.

(dpa)
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