Staatsanwaltschaft ermittelt Zwei Tote bei Absturz eines Kleinflugzeugs in Münster
MÜNSTER · Ein Pilot soll bei einer Prüfung zeigen, dass er die Maschine sicher starten und landen kann. Doch dabei kommt es am Flughafen Münster/Osnabrück zum Unglück. Zwei Menschen sterben.
Beim Absturz eines Kleinflugzeugs am Flughafen Münster/Osnabrück sind die beiden Insassen ums Leben gekommen. Die Maschine sei am Donnerstag beim Anflug auf den Regionalflughafen neben der Landebahn aufgekommen und schließlich auf dem Rücken liegen geblieben, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Münster. Bei den Toten handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 59 Jahre alten Mann aus Recklinghausen und einen 64-Jährigen aus den Niederlanden.
Wegen der Rettungsmaßnahmen und der Untersuchungen zum Unfallhergang mussten bis zum Abend 13 Starts und 13 Landungen abgesagt werden, teilte ein Sprecher des Flughafens auf dpa-Anfrage mit.
Die im niederländischen Lelystad gestartete Maschine habe sogenannte Checkflüge absolviert, sagte die Sprecherin der Bezirksregierung. Bei solchen Flügen müssen Piloten regelmäßig bestimmte Manöver absolvieren, damit ihre Fluglizenz verlängert wird.
Die Maschine vom Typ Beech G58 habe mehrere Starts und Landungen am Flughafen Münster/Osnabrück geplant gehabt, sagte ein Flughafensprecher. Doch schon beim ersten Landeanflug sei sie gegen 12.00 Uhr neben der Landebahn aufgekommen. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung kamen aus Braunschweig, um die Suche nach der Unglücksursache zu leiten. Die Staatsanwaltschaft Münster hat die Ermittlungen übernommen.
Nach Aussage eines Polizeisprechers sicherten ab Nachmittag Fahrzeuge von Polizei und Feuerwehr die Unfallstelle ab. Ein Kranwagen stand bereit, um die rotweiße Maschine zu bergen. Diese lag mit den Rädern nach oben auf der Rasenfläche neben der Start- und Landebahn.
Bis zum Abend waren an dem kleinen Airport keine Starts und Landungen möglich, wie der Flughafensprecher sagte. Eine Lufthansa-Maschine aus München wurde zum Flughafen Paderborn/Lippstadt umgeleitet. Andere Fluggäste mussten über den Flughafen in Bremen ausweichen.
