Zahl der jugendlichen Komasäufer in NRW leicht gestiegen

Düsseldorf · Die Zahl der jungen Komasäufer in Nordrhein-Westfalen ist leicht angestiegen. Fast 5200 Kinder und junge Leute zwischen 10 und 20 Jahren landeten 2016 mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Das ist ein Anstieg um ein halbes Prozent im Vergleich zu 2015, wie aus einer Statistik des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit hatte die Daten recherchiert.

 Ein Mensch sitzt hinter Alkoholflaschen.

Ein Mensch sitzt hinter Alkoholflaschen.

Foto: Jens Büttner/Archiv

Sogar bei den 10- bis 15-Jährigen mussten 2016 schon insgesamt 611 Kinder und Jugendliche nach exzessivem Alkoholtrinken ins Krankenhaus - zwei Prozent mehr als 2015. Im übrigen waren es in dieser Altersgruppe mehr Mädchen (397) als Jungen (214), die so viel Alkohol tranken, dass der Arzt kommen musste.

Überhaupt trinken sich immer mehr Mädchen ins Koma. Insgesamt wurde ein Anstieg der weiblichen Komatrinkerinnen zwischen 10 und 20 Jahren um 3,8 Prozent verzeichnet, während die Rate bei den männlichen Exzess-Trinkern um 2,1 Prozent zurückging. Bei den 15- bis 20-jährigen jungen Frauen stieg die Fallzahl sogar um fünf Prozent auf fast 2000 Personen. Bei den männlichen Komatrinkern hingegen sank die Zahl in dieser Altersgruppe um 2,9 Prozent auf 2655.

Bei den Jüngeren war es umgekehrt: Hier stieg die Komatrinker-Rate bei den Jungen bis 15 Jahre um acht Prozent, während sie bei den Mädchen leicht um 1,2 Prozent sank.

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