"Wie in Horrorfilm": Mann beißt Freundin Stück aus Gesicht

Düsseldorf · Weil er seiner Freundin in Düsseldorf ein großes Stück Haut aus dem Gesicht gebissen und weggespuckt hat, muss ein 28-Jähriger ins Gefängnis. Ein Amtsrichter sprach von einer "menschenfeindlichen Tat" und verurteilte den Mann am Montag zu zweieinhalb Jahren Haft wegen schwerer Körperverletzung. Das Opfer werde "dauerhaft entstellt" bleiben.

 Fassade des Landgerichts und Amtsgerichts Düsseldorf.

Fassade des Landgerichts und Amtsgerichts Düsseldorf.

Foto: Jan-Philipp Strobel/Archiv

Er habe bei dem Arbeitslosen keine echte Reue erkennen können, sagte der Richter. Der 28-Jährige habe nach der Tat sogar noch versucht, das Opfer mit einem Nacktfoto zu erpressen und zur Rücknahme der Anzeige zu bewegen sowie Einfluss auf eine Zeugin genommen.

Die Tat, die die Staatsanwältin als "grauenhaft wie aus einem Horrorfilm" bezeichnete, hatte sich vor einem Nachtclub abgespielt. Der 28-Jährige hatte sich in der Warteschlange nach reichlichem Konsum von Cannabis und Wodka auffällig verhalten und angefangen zu bellen.

Das Paar geriet vor den Augen zahlreicher Zeugen in Streit. Schließlich biss der Mann der 27-Jährigen in die Schläfe und riss ihr laut medizinischem Gutachten ein sechs mal vier Zentimeter großes Stück Haut samt eines Teils der Augenbraue aus dem Gesicht. Die Frau wurde notoperiert und musste mehrere Nachoperationen über sich ergehen lassen.

Wegen des Drogenkonsums räumte das Gericht dem Angeklagten verminderte Schuldfähigkeit ein. Die Verteidigung hatte eingeräumt, dass es sich um eine "hässliche Tat" gehandelt habe.

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