Film "Werk ohne Autor" Von Donnersmarck: Wollte eigenständiges Kunstwerk schaffen

Berlin · Der neue Film "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck orientiert sich stark am Leben des Künstlers Gerhard Richter. Eine 1:1-Biografie soll es dennoch nicht sein.

Der deutsche Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck hat für seinen Film "Werk ohne Autor" den Künstler Gerhard Richter mit in seine Arbeit einbezogen.

"Ich habe mich mit vielen unterschiedlichen Künstlern getroffen. Einer davon war Gerhard Richter", erzählte der 45-jährige Oscarpreisträger ("Das Leben der Anderen") im Interview der Nachrichtenagentur dpa. "Er hat mir sogar besonders lange Zeit geschenkt. Vier Wochen war ich bei ihm in Köln, die letzten Tage waren wir dann in Dresden, dort haben wir die Orte seiner Jugend angeschaut." Richter habe ihn auch alle Gespräche aufzeichnen lassen, die sie führten.

"Werk ohne Autor" erzählt von einem Künstler, der während der NS-Zeit aufwächst, in der DDR erste Erfolge feiert, dann aber in Westdeutschland einen Neuanfang wagt. Der Film orientiert sich dabei deutlich am Leben von Gerhard Richter. Henckel von Donnersmacrk betonte aber, dass es "keine 1:1-Biografie" sein soll. "Die Geschichte hat mir aber nicht die dramatischen Bausteine geliefert, die ich brauchte, um einen spannenden Film zu erzählen." Er habe sich daher gefragt, wie so eine Geschichte hätte sein können. "Dann habe ich mir alle Freiheiten genommen, die ich wollte. (...) Ich wollte ein eigenständiges Kunstwerk schaffen und das musste interessanter und spannender sein als die Wahrheit."

In "Werk ohne Autor" spielt Tom Schilling die Hauptrolle des Künstlers. Der Film kommt am 3. Oktober in die Kinos.

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