Vogelgrippe in den Niederlande: Keine weiteren Maßnahmen

Den Haag/Düsseldorf · Das kühle und feuchte Wetter begünstigt die Verbreitung des Vogelgrippe-Erregers. Zudem sind Zugvögel unterwegs. In Holland ist die Grippe wieder ausgebrochen, in NRW sind die Behörden alarmiert.

Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in den Niederlanden sind die nordrhein-westfälischen Behörden zwar alarmiert, es werden allerdings noch keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen. "Aktuell gibt es keine weitere Handlungsnotwendigkeit", teilte das Landesumweltamt am Freitag auf Anfrage mit. Der Ausbruch der Vogelgrippe und die landesweite Stallpflicht in den Niederlanden würden "rund um die Uhr beobachtet." Abhängig sei die Schärfe der Vorsichtsmaßnahmen natürlich auch davon, wie stark sich die Grippe der Grenze zu NRW nähere.

Die Vogelgrippe war auf einem Geflügelhof in der nordöstlichen Provinz Flevoland festgestellt worden. Es handele sich vermutlich um eine hochpathogene Variante des Virus H5, teilte das Landwirtschaftsministerium am Freitag in Den Haag mit. Für das ganze Land wurde eine Stallpflicht für Geflügel verhängt. Rund 16 000 Enten sollten noch am Freitag getötet werden.

Vor gut einem Jahr war der hochgefährliche Erreger H5N8 in Europa aufgetaucht. In Deutschland folgte mit 92 Ausbrüchen in Geflügelhaltungen und Zoos im Jahr 2016/2017 die größte jemals dokumentierte Serie von Geflügelpest in Deutschland. Europaweit waren 29 Staaten betroffen. Nach einem Abklingen in den warmen Sommermonaten spitzt sich die Situation nun wieder zu.

Das Friedrich-Loeffler-Institut hatte allerdings unlängst in einer aktualisierten Risikobewertung das Einschleppungsrisiko durch Wildvögel von "gering-mäßig" auf "wahrscheinlich" hoch gestuft. Der nahende Winter begünstige die Verbreitung des Erregers H5N8.

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