Urteil im Kölner Hells Angels-Prozess erwartet

Köln · Gegen sechs Männer soll im Kölner Hells Angels-Prozess jetzt das Urteil fallen. Der ursprüngliche Vorwurf des versuchten Mordes war fallengelassen worden - Teil eines Deals.

 Mitglied der Rockergruppe Hells Angels.

Mitglied der Rockergruppe Hells Angels.

Foto: Fredrik von Erichsen/Archiv

Im Prozess gegen sechs mutmaßliche Mitglieder der Rockergruppe Hells Angels wird an diesem Dienstag (9.00 Uhr) in Köln das Urteil erwartet. Ursprünglich sollten sich die Männer im Alter zwischen 23 und 33 Jahren unter anderem wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht verantworten. Sie sollen im Streit um Drogengeschäfte auf ein Brüderpaar geschossen und die beiden Männer lebensgefährlich verletzt haben, hatte es in der Anklageschrift geheißen. Aber dann regte das Gericht im Prozessverlauf eine Verständigung an: Weil versuchter Mord nicht nachgewiesen werden konnte, wurde dieser Vorwurf demnach fallengelassen - gegen Geständnisse in den anderen Anklagepunkten.

So forderte die Staatsanwaltschaft in der vergangenen Woche für den 33 Jahre alten mutmaßlichen Vizepräsidenten der Kölner Gruppe eine siebenjährige Gefängnisstrafe. Er solle wegen gefährlicher Körperverletzung, räuberischer Erpressung sowie Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verurteilt werden. Für die restlichen Angeklagten wurden Bewährungsstrafen zwischen 18 bis 21 Monaten wegen Unterstützung einer kriminellen Vereinigung verlangt.

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