Nach Lkw-Unfällen Über 1000 Polizisten kontrollieren Lastwagen in NRW

Solingen · Mehr als 1000 Polizisten kontrollieren noch bis Sonntag an 40 Stellen in Nordrhein-Westfalen Lastwagen und deren Fahrer. Ein Ziel der Aktion sei es, die stark gestiegene Zahl der Lkw-Unfälle am Ende von Staus zu verringern, teilte das NRW-Innenministerium am Freitag mit.

 Polizisten kontrollieren bei Lkw-Kontrollen die Papiere eines Fahrers.

Polizisten kontrollieren bei Lkw-Kontrollen die Papiere eines Fahrers.

Foto:  Henning Kaiser

"Viele dieser schrecklichen Unfälle werden durch Fehlverhalten der Fahrer verursacht", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Rande einer der Kontrollen auf dem Rasthof Ohligser Heide West an der A3 bei Solingen. "Deshalb erhöhen wir jetzt ganz gezielt den Kontrolldruck. Die Lkw-Fahrer sollen wissen, dass sie bei uns in Nordrhein-Westfalen nicht unbeobachtet sind."

Die häufigsten Ursachen für Unfälle mit Lkw-Beteiligung sind laut aktueller Verkehrsunfallstatistik zu dichtes Auffahren, Übermüdung und Ablenkung. Ergebnisse der Großkontrolle sollen am Montag vorliegen. Bereits Ende Januar hatte die Polizei bei Fernfahrern auf den Autobahnen im Rheinland innerhalb von fünf Tagen fast 1300 Verstöße gegen den Mindestabstand registriert.

Acht Menschen waren im vergangenen Jahr bei Unfällen mit Lastwagen allein auf den 700 Autobahnkilometern des Regierungsbezirks Düsseldorf getötet worden. Die Polizei kritisiert, dass viele Fernfahrer die elektronischen Notbremssysteme ausschalten. Sie sind bei neu zugelassenen Lkw seit 2015 Pflicht, die Abschaltung wird aber nicht geahndet.

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