Transparency-Beauftragte Schenk: Hoeneß kann nicht im Amt bleiben

München · Die Juristin Sylvia Schenk von der Antikorruptionsorganisation Transparency International hält das Urteil gegen Uli Hoeneß für angemessen und rechnet mit einem Rückzug von den Ämtern beim FC Bayern München.

 Für die Sportbeauftragte von Transparency International, Sylvia Schenk, steht ein Hoeneß-Rückzug beim FC Bayern außer Frage. Das sehen in München aber nicht alle so. Foto: Sven Hoppe

Für die Sportbeauftragte von Transparency International, Sylvia Schenk, steht ein Hoeneß-Rückzug beim FC Bayern außer Frage. Das sehen in München aber nicht alle so. Foto: Sven Hoppe

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"Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er trotz seiner Verurteilung im Amt bleiben kann. Seine Glaubwürdigkeit ist zu sehr erschüttert", sagte die ehemalige Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer der "Rheinischen Post".

Der Bayern-Präsident war am Donnerstag vom Landgericht München wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Sein Verteidiger kündigte Revision an.

"Alleine die vergangenen Wochen waren eine unglaubliche Belastung für ihn, aber auch für den FC Bayern München. Man darf nicht vergessen, er hat eine schwere Straftat begangen", sagte Schenk. Die Sportbeauftragte von Transparency International erwartet nun eine schnelle personelle Entscheidung der Gremien.

"Hoeneß hat sich bis zum Schluss als unantastbar gesehen. Da hat er wohl nicht ganz in der Realität gelebt. Es ist so, dass viele Funktionäre so eng mit ihrer Aufgabe verbunden sind, dass sie einfach nicht loslassen können", sagte Schenk. Am heutigen Freitag wird eine Stellungnahme von Club und Aufsichtsrat erwartet.

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