Streit um Behandlung von Vogel "Paul": Besitzer verurteilt

Düsseldorf · Ein Streit um die richtige Behandlung seines Papageis hat einem Mann aus Duisburg eine Verurteilung wegen Beleidigung eingebracht. Vor dem Amtsgericht in Düsseldorf schilderte der angeklagte 53 Jahre alte Hausmeister am Donnerstag, dass der Tierarzt im Oktober 2016 den Papagei aus seiner Sicht falsch behandelt habe. Dass Vogel "Paul" Pilzmittel verabreicht wurden, habe er nicht gewollt und dann auch das Geld zurückhaben wollen.

An das Streitgespräch erinnerte sich der 48 Jahre alte Tierarzt als Zeuge: Der Angeklagte habe sich zehn Zentimeter entfernt vor ihm aufgebaut und gesagt, er sei "zu blöd, um eine richtige Diagnose zu stellen". Er habe auch gedroht, ihn fertigzumachen, sagte der Zeuge. Zwei Tage später war der Angeklagte, wie angedroht, mit einem Protestplakat vor der Praxis aufgetaucht. Der angeklagte Tierbesitzer wurde wegen versuchter Nötigung und Beleidigung verurteilt und muss 600 Euro Strafe zahlen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Vogelfreund hatte seinen Papagei zu einem anderen Tierarzt gebracht. Der habe bei "Paul" eine Gehirnerschütterung festgestellt, das Tier starb vierzehn Tage später.

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