Sklaverei-Statements Stevie Wonder kritisiert Kanye West

Los Angeles · Rapper Kanye West gibt sei einiger Zeit bizzare Interviews. Jetzt kam Kritik von Stevie Wonder.

 Kanye West sorgt für reichlich Verwirrung.

Kanye West sorgt für reichlich Verwirrung.

Foto: EPA/John Taggart /Bloomberg

US-Sänger Stevie Wonder (67) hat die umstrittenen Bemerkungen von Rapper Kanye West (40) zur Geschichte der Sklaverei in den USA kritisiert.

"Wenn man die Geschichte kennt, weiß man, dass das nicht stimmt. Wenn man die Wahrheit kennt, hört man nicht auf Dummheiten", sagte Wonder dem Promi-Portal "TMZ".

Der Afroamerikaner West hatte die mehrere Jahrhunderte lange Geschichte der Sklaverei in einem "TMZ"-Interview als "eigene Entscheidung" der Opfer bezeichnet. Nach teils heftiger Kritik stellte er auf Twitter klar, dass Millionen Menschen sich seiner Ansicht nach natürlich nicht freiwillig hätten versklaven lassen.

Einige dieser Tweets löschte West in den vergangenen Tagen. Darunter war ein Tweet, in dem er sich mit dem Sklaven Nat Turner verglich, der 1831 einen Sklavenaufstand im US-Bundesstaat Virginia anführte. West löschte ebenfalls das Zitat, das er der Fluchthelferin Harriet Tubman zuschrieb: "Ich befreite tausend Sklaven und hätte tausend mehr befreien können - wenn sie nur gewusst hätten, dass sie Sklaven sind." Der Faktencheck-Website "Snopes" zufolge hat Tubman diesen Satz nie gesagt.

Ein Senator aus Nigeria lud West unterdessen ein, sich in Westafrika ein Bild von der düsteren Geschichte zu machen. "Wir bieten ihm ein kostenloses Ticket und eine Tour an, um Sklaverei-Routen und Camps (...) zu besuchen, um die "freie Entscheidung in Ketten" zu erleben", schrieb Senator Shehu Sani bei Twitter.

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