Kaffeehauskette Starbucks verlangt deutschlandweit Bechergebühr

Bonn · Wer sich sein Getränk im Pappbecher ausgeben lässt, wird bei der Kaffeehauskette Starbucks ab sofort deutschlandweit zur Kasse gebeten. Mit der Maßnahme soll Müll bekämpft werden, die Mehreinnahmen spendet das Unternehmen.

 Zwei Pappbecher von Starbucks.

Zwei Pappbecher von Starbucks.

Foto: dpa

Wer sich bei der Kaffeehauskette Starbucks ein Getränk zum Mitnehmen kauft, muss seit Dienstag fünf Cent mehr bezahlen. Wie Starbucks mitteilte, weitet das Unternehmen damit seine Bechergebühr auf ganz Deutschland aus. Die Mehreinnahmen werden laut Unternehmen vollständig an den WWF gespendet.

Mit den zusätzlichen fünf Cent pro Pappbecher will Starbucks seine Gäste motivieren, auf Mehrwegbecher zu setzen. „Dass die Gebühr wirkungsvoll ist, zeigen die Ergebnisse aus einer Testphase in Hamburg und Berlin, wo Starbucks bereits seit 5. November 2019 eine Gebühr erhebt“, teilt die Kette mit. In beiden Städten sei im Zeitraum von acht Wochen ein deutlicher Anstieg der Bestellungen im Mehrwegbecher zu verzeichnen - von 2,5 auf sechs Prozent aller Bestellungen.

Der WWF, der die Einnahmen für Projekte zur Bekämpfung von Plastikmüll einsetzt, begrüßt das Vorgehen Starbucks: „Wir haben den Testlauf der Bechergebühr mit Spannung verfolgt und sind von den vielversprechenden Ergebnissen positiv überrascht“, sagt Bernhard Bauske, Projektkoordinator Plastikmüll des WWF Deutschland. „Wir wollen aber, dass noch deutlich mehr Menschen wiederverwendbare Becher nutzen – und die Bechergebühr zeigt hier erkennbar Wirkung.“ Laut Umweltbundesamt verwenden die Deutschen rund 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher pro Jahr. Viele davon sind mit Kunststoff beschichtet und dadurch nicht recycelbar.

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