Kältewelle in den USA und Kanada So schön kann die Kältewelle in Amerika aussehen
Washington/Ottawa · Wasser gefriert in der Luft, die meterhohe Schneedecke knirscht unter den Schuhen, die Natur erschafft wunderschöne Kunstwerk aus Eis und Schnee. Wir zeigen, wie außergewöhnlich sich die Kältewelle in Amerika derzeit zeigt.
Während Schnee und Eis für die Einwohner des Mittleren Westens mitunter zur kalten Belastungsprobe werden, zeigt ihnen die Natur in Teilen von Kanada und den USA ein wunderschönes Spektakel, das so wohl nur selten auftritt. Wer dieser Tage etwa die berühmten Niagarafälle besucht, wird keineswegs das tosende Rauschen vernehmen, das Touristen dort üblicherweise bereits meterweit entfernt hören. Ganz im Gegenteil ist es seit einigen Tagen ungewöhnlich ruhig an den berühmten Wasserfällen. Wegen der eisigen Kältewelle sind sie eingefroren.
Winterwetter an den Niagarafällen
Nicht nur die Natur zeigt sich momentan von einer außergewöhnlichen Seite. Zahlreiche Amerikaner nutzen das Wetter, um ihre ganz eigenen kleinen Kunstwerke zu erschaffen. Denn welche Jahreszeit als der Winter eignet sich wohl besser dazu, aus heißem Wasser wunderschöne Eiskristalle entstehen zu lassen?
Das Phänomen hinter diesen gefrorenen Kunstwerken nennt sich Mpemba-Effekt. Benannt ist es nach dem tansanischen Wissenschaftler Erasto B. Mpemba, der in den Sechzigern als Schüler Speiseeis herstellte und dabei beobachtete, dass heißes Wasser unter gewissen Voraussetzungen schneller gefrieren kann als kaltes Wasser.
Ob dieser Mpemba-Effekt nun allen Amerikanern bekannt ist, die derzeit heißes Wasser in die Luft schleudern, sei dahin gestellt. Fest steht allerdings, dass es wunderschön anzusehen ist.
Übrigens steht dem Mittleren Westen laut Angaben von Meteorologen das Frühlingserwachen unmittelbar bevor. Pünktlich zum Murmeltiertag am Samstag sollen die Temperaturen wieder steigen - und die eisigen Kunstwerke damit wohl endgültig dahinschmelzen.
