Schüsse auf Naki: Polizei offenbar noch ohne heiße Spur

Düren · Drei Wochen nach den Schüssen auf das Auto des deutsch-türkischen Fußballprofis Deniz Naki verfolgen die Ermittler offenbar noch keine heiße Spur. Die Ermittlungen wegen versuchter Tötung gegen Unbekannt dauerten in alle Richtungen an, sagte eine Sprecherin der Aachener Staatsanwaltschaft. Auf einen Aufruf vor mehr als zwei Wochen, Zeugen des Vorfalls sollten sich melden, habe es keine Resonanz gegeben. Zu Erkenntnissen aus einem technischen und ballistischen Gutachten zum Wagen Nakis wollte sich die Sprecherin aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern. Gleiches gelte auch für den Aufenthaltsort des Fußballers.

In der Nacht zum 8. Januar waren Schüsse auf den Wagen des 28-Jährigen auf der A4 bei Düren in Fahrtrichtung Köln abgegeben worden. Das Auto wurde an zwei Stellen getroffen. Bei dem Täterfahrzeug soll es sich um einen dunklen Wagen mit nicht lesbarem oder nicht vorhandenem hinteren Kennzeichenschild gehandelt haben. Naki, früherer deutscher U21-Nationalspieler mit kurdischen Wurzeln, sieht sich als Opfer einer politisch motivierten Tat und hatte von Todesangst berichtet.

Der frühere Profi des FC St. Pauli und des SC Paderborn werde nach Angaben seines Anwalts auch nicht mehr in die Türkei zurückkehren. Er strebe eine Auflösung seines Vertrages beim Drittligisten Amed SK aus der Kurdenmetropole Diyarbakir an.

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