Schneckenrennen in Südfrankreich Ruhm oder Kochtopf

FRANKREICH · Als Schnecke hat man es nicht leicht. Insbesondere, wenn man in Südfrankreich geboren wird. Jedes Jahr finden dort nämlich die Weltmeisterschaften im Schneckenrennen statt. Und wer da verliert, findet sich ganz schnell im Kochtopf wieder.

Am Sonntag war es in Lagardère in Südfrankreich wieder soweit. Zum 49. Mal fanden die Weltmeisterschaften im Schneckenrennen statt, bei denen auch diesmal wieder 80 hochmotivierte Athleten an den Start gingen. Nachdem alle Rennschnecken mit einem farbigen Sportaufkleber versorgt waren, gab es kein Halten mehr.

Die Teilnehmer rannten um ihr Leben. Und zwar wortwörtlich. Schließlich darf sich nur die Siegerschnecke über einen langen und ruhmreichen Lebensabend freuen. Alle Anderen müssen sich leider recht schnell mit dem Gedanken anfreunden im Kochtopf zu landen. Schnecken genießen in Südfrankreich nämlich nicht nur als Renntiere hohes Ansehen, sondern auch als Delikatesse.

Als Athlet bei den Weltmeisterschaften im Schneckenrennen sollte man deshalb im Optimalfall seine Prinzipien über Bord werfen. Im Schneckentempo hat nämlich noch keiner ein wichtiges Rennen gewonnen.

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