Rücksichtslose Autofahrer: Polizei mahnt zur Rettungsgasse

Düsseldorf · Polizei und Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen haben erneut dringend an Auto- und Lastwagenfahrer appelliert, bei Unfällen eine Rettungsgasse freizuhalten. Trotz aller bisherigen Mahnungen blockierten täglich rücksichtslose Verkehrsteilnehmer den Weg zu Unfallopfern, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Düsseldorf bei einem Pressetermin zusammen mit der Feuerwehr.

 Mit Spielzeugautos ist ein Polizeiauto in einer Rettungsgasse zu sehen.

Mit Spielzeugautos ist ein Polizeiauto in einer Rettungsgasse zu sehen.

Foto: Federico Gambarini

Zu rund 140 000 Einsätzen jährlich rücke allein die Feuerwehr Düsseldorf aus. Dabei gehe es oft um Sekunden - und um Menschenleben, sagt Helga Stulgies, Feuerwehrdezernentin der Stadt. "Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent."

Rücken Rettungskräfte an, rät die Polizei zur "Daumenregel": Autos auf der linken Seite fahren nach links, auf der rechten Seite nach rechts. Dabei dürften auch rote Ampeln ignoriert werden, sofern niemand anderes dadurch gefährdet wird. "Autofahrer sollten immer bis zur nächsten freien Parkbucht weiterfahren", sagt Polizistin Janine Eller. Außerdem sollten Passanten wenn nötig Erste Hilfe leisten, sagte Polizeipräsident Norbert Wesseler.

Seit Ende 2017 drohen Autofahrern, die Einsatzkräfte blockieren, bis zu 200 Euro Strafe. Gefährdet ein Autofahrer andere, drohen sogar 280 Euro Bußgeld samt Fahrverbot.

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