In Bonn aufgewachsener Diplomatensohn Rückkehr von Jens Söring in der kommenden Woche erwartet

Frankfurt/Main · Nach der überraschenden Entscheidung von US-Behörden, den Deutschen Diplomatensohn Jens Söring aus den USA abzuschieben, soll er schon in der nächsten Woche in Frankfurt ankommen. Damit rechnen zumindest seine Unterstützer.

 Jens Söring soll 1985 in den USA einen Doppelmord begangen haben. Jetzt kommt der Deutsche frei - und soll in sein Heimatland abgeschoben werden.

Jens Söring soll 1985 in den USA einen Doppelmord begangen haben. Jetzt kommt der Deutsche frei - und soll in sein Heimatland abgeschoben werden.

Foto: dpa/Carlos Santos

Der in den USA wegen Doppelmordes verurteilte und nach gut drei Jahrzehnten in Haft freigekommene Jens Söring steht vor einer baldigen Rückkehr nach Deutschland. Seine Unterstützer rechnen damit, dass er in der kommenden Woche aus den USA abgeschoben werden könnte. „Die Signale deuten darauf hin“, sagte ein Sprecher des Unterstützerkreises am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Seine Ankunft in Deutschland werde in Frankfurt erwartet. Derzeit sei der heute 53-jährige Diplomatensohn weiterhin in Auslieferungshaft.

Das zuständige Gremium im US-Bundesstaat Virginia hatte im November entschieden, Söring auf Bewährung freizulassen und abzuschieben. Der Deutsche war 1990 wegen Mordes an den Eltern seiner damaligen Freundin Elizabeth Haysom im Jahr 1985 zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt worden.

Söring hatte die Morde zunächst gestanden, später aber das Geständnis widerrufen. Trotz jahrzehntelanger Haft sei Söring „gnadenlos optimistisch“, sagte der Sprecher des Unterstützerkreises.

(dpa)
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