Spiel- und Modellbau-Anbieter in der Kritik Revell nimmt vermeintliches Naziprodukt vom Markt

BÜNDE · Der Spiel- und Modellbau-Anbieter Revell hat eines seiner Produkte einen Bausatz vom Markt genommen. Der Kinderschutzbund und das Militärhistorische Museum in Dresden hatten Kritik an dem Produkt geäußert.

Nach Kritik an einem seiner Produkte hat Spiel- und Modellbau-Anbieter Revell reagiert. Ein Bausatz, der einem Ufo ähnelt, werde nicht mehr ausgeliefert, teilte eine Sprecherin des Unternehmens aus Bünde in Ostwestfalen am Montag mit. Der Kinderschutzbund und das Militärhistorische Museum in Dresden hatten Kritik an dem Produkt geäußert. Es wird in der Produktbeschreibung wie ein fiktives Kriegsgerät aus der Zeit des Nazi-Regimes, die sogenannte Reichsflugscheibe, präsentiert, ohne dass dies belegt ist. Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet.

„Grundsätzlich geben wir dem Militärhistorischen Museum recht, es handelt sich tatsächlich um ein legendenumwobenes, außergewöhnliches Fluggerät, dessen Existenz und Umsetzbarkeit nicht belegt ist“, räumt das Unternehmen ein. „Unser Verpackungstext bringt dies aber leider nicht adäquat zum Ausdruck, wir entschuldigen uns hierfür“, hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Revell distanziere sich ausdrücklich von jeder Art der Verherrlichung von Kriegen und des Nationalsozialismus, betonte eine Unternehmenssprecherin.

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