Oscar-Preisträger Promi-Geburtstag vom 5. November 2018: Sam Rockwell

Berlin · Er ist ein Mann für die außergewöhnlichen Rollen: Einen Oscar gewann er als rassistischer Cop, als Ku Klux Klan-Führer wird Sam Rockwell im nächsten Jahr in den Kinos zu sehen sein.

 Sam Rockwell bei der Verleihung der 90. Academy Awards: Er war zum ersten Mal für einen Oscar nominiert worden und gewann ihn auch gleich.

Sam Rockwell bei der Verleihung der 90. Academy Awards: Er war zum ersten Mal für einen Oscar nominiert worden und gewann ihn auch gleich.

Foto: Jordan Strauss/Invision

Für Sam Rockwell begann die Erntezeit gleich nach dem Jahreswechsel. Einen großen Filmpreis nach dem anderen hat er abgeräumt - unter anderem einen Golden Globe und einen Bafta Award. Der Trophäenregen gipfelte Anfang März schließlich in einem Oscar.

Der US-Schauspieler, der heute 50 Jahre alt wird, setzte sich gegen seine vier Mit-Konkurrenten in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" durch. Und seine Rolle hatte es in sich: In Martin McDonaghs Drama "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" (2017) spielt er einen rassistischen, gewalttätigen und nicht ganz hellen Cop mit einer starken Mutterbindung.

"Ich möchte der Academy danken und ich hätte niemals gedacht, dass ich diese Worte sagen würde", begann Rockwell seine Dankesrede, die er von einem leicht zerknitterten Zettel vortrug, bevor er die Namen wertgeschätzter Kollegen und Freunden herunterbetete. Auch seine Eltern und seine Partnerin seit mehr als zehn Jahren, die Schauspielerin Leslie Bibb (43), blieben nicht unerwähnt.

Ganz zum Schluss sagte er bei der Oscar-Gala, dass er den Goldjungen einem "alten Kumpel" widme, dem Schauspieler und Regisseur Philip Seymour Hoffman (1967-2014). "Er war ein guter Freund und eine riesige, riesige Inspiration für mich", erklärte er später vor Journalisten hinter den Kulissen.

Im amerikanischen Filmgeschäft mischt Rockwell schon seit langem mit. Oft sind es in jüngster Zeit mehr oder minder verschrobene, wenn nicht gar gefährliche Kleinstädter aus einfachen Verhältnissen, die er verkörpert. Er wechselt zwischen Indie-Produktionen und Mainstream-Kino hin und her.

Einem breiteren Publikum bekannt geworden ist er als Playboy im Action-Abenteuer "3 Engel für Charlie" (2000), einer Kino-Neuverfilmung der erfolgreichen gleichnamigen Fernsehserie, bei der er nicht zuletzt durch sein großes tänzerisches Talent auffiel.

George Clooney holte ihn für sein Regiedebüt "Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind" (2002) vor die Kamera. Rockwell spielt den Showmaster Chuck Barris, der ein Doppelleben führt: Er arbeitet nicht nur als TV-Host, sondern angeblich auch als Auftragskiller für den CIA. Für seine Hauptrolle gewann Rockwell auf der Berlinale 2003 einen Silbernen Bären als bester Darsteller.

Mit Filmen wie "Per Anhalter durch die Galaxis" (2005) als überkandidelter Präsident mit blonder Lockenmähne, "Moon" (2009) als einsamer Astronaut auf dem Mond oder als einfältiger Hunde-Kidnapper in dem schrägen und gewalttätigen Martin-McDonagh-Film "7 Psychos" (2012) konnte er seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen und seinen Ruf in Hollywood festigen.

In "The Best of Enemies" wird er als faschistischer Anführer des Geheimbundes Ku Klux Klan zu sehen sein. Das Bürgerrechtsdrama soll Anfang April 2019 in die US-Kinos kommen. Ein deutscher Starttermin ist noch nicht bekannt.

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