Take That Promi-Geburtstag vom 20. Januar 2019: Gary Barlow

Berlin · Sie brachten in den 90er Jahren die Teenager auf der ganzen Welt zum Kreischen. Ihr Publikum begeistern Take That auch heute noch. Und Gary Barlow genießt die Zeit jetzt ganz besonders.

 Gary Barlow bei der Bambi-Gala in Berlin. Photo: Soeren Stache

Gary Barlow bei der Bambi-Gala in Berlin. Photo: Soeren Stache

Foto: Soeren Stache

Take That haben es immer noch drauf. Bei der Bambi-Gala Ende letzten Jahres in Berlin waren Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen die Überraschungsgäste. Und als Opening-Act sorgten sie bei der Preisverleihung gleich für eine tolle Stimmung.

Man mag kaum glauben, dass die ehemalige Boygroup in diesem Jahr bereits ihr 30-jähriges Bestehen feiert. Zwar sind Jason Orange und Robbie Williams nicht mehr dabei, auch gab es einen zehnjährigen Break in der Band-Geschichte, aber das tut der Freude keinen Abbruch.

Als Trio funktionierten Take That auch gut, betonte Barlow in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Die Auflösung der Band von 1996 bis 2005 bezeichnete er als "zehn Jahre langen Tiefpunkt". "Wir genießen das gerade", sagte er, "wir haben kreative Freiheiten, schöne Tourneen. Es ist großartig", meinte Gary Barlow, der heute 48 Jahre alt wird.

Und so soll das Jubiläum auch mit einer großen Tournee gefeiert werden. Allein in der Londoner O2 Arena treten Take That acht Mal hintereinander auf. Geplant sind in Deutschland Auftritte in Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Frankfurt. Das Ende des Jahres erschienene Jubiläumsalbum "Odyssey" stimmte schon mal auf die Feierlichkeiten ein.

Ein Comeback in Originalbesetzung hält Gary Barlow dabei absolut für möglich: "Wir haben das 2011 gemacht und wir machen das bestimmt nochmal", sagte er der dpa, "da bin ich mir sicher." Was genau die Zukunft bringe, könne er aber nicht sagen, betonte Barlow.

Nigel Martin-Smith heißt der Mann, der Take That damals gecastet hat. Beeindruckt von dem Erfolg der US-Boygroup New Kids On The Block wollte der Agent ein britisches Pendant kreieren. Als letzter stieß 1989 schließlich Robbie Williams zu der Truppe, er war damals mit 16 Jahren der Jüngste der fünf.

Und schon bald sollten Take That, die damals als die legitimen Nachfolger der Beatles galten, eine kaum vorstellbare Hysterie unter den Teenagern entfachen, für die die Gruppe nicht selten der Lebensmittelpunkt war. "Pray" oder "Back For Good" waren ihre Hymnen.

Und Gary, Robbie, Mark, Howard und Jason kosteten den Erfolg exzessiv aus. Eine Zeit lang ging das auch gut, bis die Schwierigkeiten mit Band-Clown, Trinker und Drogenfreak Robbie Williams begannen, der vor allem mit Gary Barlow immer öfter in Streit geriet. "Das einzige schwarze Schaf in unseren Reihen war Robbie", sagte Barlow einmal. Als Robbie Williams 1995 ausstieg, besiegelte das auch das vorläufige Ende von Take That.

An die damalige Erfolgszeit erinnert sich Gary Barlow durchaus mit gemischten Gefühlen. "Plötzlich hast du keinerlei Alltag mehr, nichts, was dich irgendwie am Boden hält", sagte er dem "Playboy". "Alles, was du tust, ist nun grandios und bedeutsam, keiner schlägt dir mehr irgendeinen Wunsch aus, du schwebst einen Meter über der Wirklichkeit. Auf Dauer war das nicht gesund." Take That seien damals auf dem absoluten Gipfel gewesen, aber er selbst habe sich extrem einsam gefühlt.

Die Zeiten haben sich längst geändert: "Wir haben Familien, Kinder. Heute sagen wir den 60.000 Leuten im Wembley-Stadion gute Nacht und fahren nach Hause, sehen unsere wundervollen Kinder", sagte Barlow. Bedeutsame Dinge seien der Schlüssel. "In den 90ern gab es nichts Bedeutsames, sondern fast nur Oberflächliches."

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