Starke Polizeipräsenz Positive Bilanz zum Waffenverbot am Hauptbahnhof Dortmund

Dortmund · Ein nächtliches Waffenverbot am Dortmunder Hauptbahnhof hat nach einer ersten polizeilichen Zwischenbilanz Wirkung gezeigt.

In der Verbotszeit von Freitagabend, 18 Uhr, bis Samstagmorgen, 7 Uhr, habe die Bundespolizei 206 Personen kontrolliert, 13 in Gewahrsam genommen und in 78 Fällen einen Platzverweis ausgesprochen. Es seien lediglich drei kleinere Messer sichergestellt und zehn Drogendelikte festgestellt worden.

Zielgruppe der ungewöhnlichen Verbotsmaßnahme seien oft alkoholisierte, aggressiv auftretende Personen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Samstag. "Aufgrund der Kontrollen und der starken Polizeipräsenz haben die Personen, die sonst oft Probleme machen, sich stark zurückgehalten."

Die Bundespolizei hatte ein Mitführverbot für Schuss- und Schreckschusswaffen, Messer aller Art sowie Hieb-, Stoß- und Stichwaffen verhängt. Es soll auch von Samstagabend, 18 Uhr, bis Sonntagmorgen, 7 Uhr, erneut gelten. Wer gegen die Anordnung verstößt, dem droht ein Zwangsgeld von 100 Euro. Die Polizei reagiert damit auf zunehmende Gewalt in Bahnhöfen. Allein in diesem Jahr gab es am Hauptbahnhof mehr als 50 Zwischenfälle mit Waffen.

Bei den Kontrollen nahm die Polizei auch eine mit Haftbefehl gesuchte Person fest. In einem Fall sei es zu Widerstand gegen einen Beamten gekommen.

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