Ausgebüxtes Tier Polizei und Tierschützer jagen Känguru auf Mallorca

Palma de Mallorca · Einem deutschem Koch ist auf Mallorca am späten Freitagabend ein Känguru begegnet. Das Tier saß in der Zufahrt zu seinem Restaurant. Nun suchen Polizei und Tierschützer nach dem Känguru.

 Im Scheinwerferlicht seines Autos tauchte das Känguru vor dem Restaurant von Jörg Klausmann auf.

Im Scheinwerferlicht seines Autos tauchte das Känguru vor dem Restaurant von Jörg Klausmann auf.

Foto: Jörg Klausmann

Da staunte Mallorca-Auswanderer Jörg Klausmann nicht schlecht, als er am Freitagabend von der Arbeit mit dem Auto nach Hause fahren wollte: Mitten in der Zufahrt zu seinem Restaurant „Mirador de Cabrera“ in der Küstensiedlung Vallgornera bei Cala Pi saß plötzlich ein Känguru. "Ich hatte gegen 23.30 Uhr mein Restaurant zugesperrt und war in mein Auto gestiegen“, berichtete der deutsche Koch dem General-Anzeiger. „Im Scheinwerferlicht saß plötzlich das Känguru. Wirklich unfassbar.“

Ohne lange zu zögern holte Klausmann sein Handy heraus und schoss ein paar Beweisfotos und postetet sie auf Facebook. Und das Tier schien sich davon gar nicht stören zu lassen. Erst als Klausmann ausstieg, sprang es schließlich davon und verschwand in der Dunkelheit der Nacht.

Am nächsten Morgen schaute sich der Gastronom die Fotos nochmal an und beschloss schließlich, der Lokalpolizei im benachbarten Llucmajor von seiner ungewöhnlichen Begegnung zu berichten. Parallel informierte Klausmann einige Tierschutzorganisationen. Denn freilich gibt es auf Mallorca eigentlich keine freilebenden Kängurus. Die besonderen Tiere sind in Australien beheimatet, leben aber auch auf Neuguinea.

Ausgebüxtes Tier: Polizei und Tierschützer jagen Känguru auf Mallorca
Foto: Jörg Klausmann

Vermutlich war das rund 1,20 Meter große Tier irgendwo von einem Privatgrundstück ausgebüxt, wo es illegal gehalten wurde. „Ein solches Tier hier auf der Insel zu haben, ist ja verboten“, so Klausmann.

Nun suchen Polizei und Tierschützer fieberhaft nach dem Känguru. „Ich kann nur hoffen, dass sie es schnell finden, denn die Überlebenschancen sind ja wahrscheinlich eher gering.“

Für Jörg Klausmann war der nächtliche Besuch des Tieres jedenfalls keine alltägliche Begegnung. „Als ich es da nachts sitzen gesehen habe, dachte ich nur: Ich trinke nie wieder Alkohol“, so der Gastronom lachend.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort