Landtag in Mainz Party im Abgeordnetenhaus wegen Ruhestörung beendet

Mainz · Ordnungsamt und Polizei haben eine Party im Abgeordnetenhaus des Mainzer Landtags wegen Ruhestörung beendet. Ein Mitarbeiter der FDP-Fraktion hatte seinen Ausstand mit lauter Musik gefeiert.

 Symbolfoto.

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Eine Party im Abgeordnetenhaus des Mainzer Landtags haben Ordnungsamt und Polizei wegen Ruhestörung beendet. Ein Mitarbeiter der FDP-Fraktion hatte vergangene Woche zwischen den Plenartagen seinen Ausstand mit lauter Musik gefeiert, wie Stadt, Polizei und die FDP-Fraktion am Freitag mitteilten. Der AfD-Fraktionsvorsitzende Uwe Junge, der wenige Meter weiter in seinem Büro-Zimmer mit Bett übernachten wollte, verständigte daraufhin nach eigenen Worten gegen 0.30 Uhr das Ordnungsamt. Er habe für die zweite Landtagssitzung fit sein wollen und einfach nicht schlafen können, sagte Junge am Freitag. Der SWR hatte zuvor berichtet.

Die 12 bis 20 Feiernden seien wenig kooperativ gewesen, als die Beschäftigten des Ordnungsamtes nach Mitternacht eintrafen, sagte ein Sprecher der Stadt Mainz. Einzelne Partygäste seien „sehr martialisch“ aufgetreten. Die Feiernden hätten die Musik danach zwar etwas leiser gedreht, bald aber wieder lauter. Das Ordnungsamt sei daraufhin noch einmal zurückgekehrt und habe zur Unterstützung die Polizei dazu gerufen.

Ein Sprecher der FDP-Fraktion sprach von einem netten Umtrunk eines geschätzten Kollegen. Die Party sei nach dem Eintreffen der Polizei beendet worden - einige Gäste sollen in einem Lokal am Bahnhof weiter gefeiert haben. Die FDP-Fraktionsvorsitzende Cornelia Willius-Senzer habe sich bei ihm am nächsten Morgen für die Ruhestörung entschuldigt, sagte Junge. „Damit war die Sache für mich erledigt.“

Jeder der 101 Abgeordneten hat in dem Gebäude 22 Quadratmeter zum Arbeiten, Schlafen, Duschen und Kochen. Das 20 Jahre alte Gebäude gilt als hellhörig.

(dpa)
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