Durch Kinderarbeit errichtet Nordkorea weiht neue Luxus-Stadt mit Skigebiet ein

Seoul · Nordkorea hat feierlich eine neue Luxus-Stadt mit Skigebiet und tausenden Wohnungen eingeweiht. KCNA feiert das Prestigeprojekt als "sozialistische Utopia-Stadt". International ist diese umstritten, da sie auch durch Kinderarbeit errichtet worden sein soll.

 Die neu errichtete Stadt.

Die neu errichtete Stadt.

Foto: dpa/Uncredited

Ein Skigebiet, tausende Wohnungen und verschiedene Gewächshäuser: Mit großem Pomp ist in Nordkorea eine neue Stadt eingeweiht worden, die von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag als "Utopia-Stadt unter dem Sozialismus" gefeiert wurde. KCNA veröffentlichte ein Bild, wie Machthaber Kim Jong Un in einem schwarzen Trenchcoat bei der Eröffnung von Samjiyon nahe des heiligen Paektu-Bergs an der Grenze zu China ein rotes Band durchschneidet.

Kim habe "mit Leib und Seele" zur Entstehung Samjiyons beigetragen, berichtete KCNA. Er war während der Bauzeit mehrfach in der Region unterwegs. Die Nachrichtenagentur bezeichnete das Prestigeprojekt als Zeichen des Widerstands des Landes, das wegen seiner Atom- und Raketenprogramme zahlreichen internationalen Sanktionen unterliegt.

In Samjiyon wurden ein Museum, ein Wintersportgebiet, rund 10.000 Wohnungen und Gewächshäuser für Heidelbeeren und Kartoffeln errichtet. Tausende Arbeiter waren dafür nach AFP-Informationen im Einsatz, viele davon Soldaten. Laut KCNA mussten auch Studenten in den Semesterferien dort arbeiten. Diplomaten berichteten darüber hinaus von Kinderarbeit.

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