Nationalpark Eifel: Erste Schritte zum Urwald von morgen

Schleiden · Der Nationalpark Eifel ist noch jung und der Weg zum Urwald der Zukunft ist weit. Aber ein wissenschaftliches Porträt zeigt, es tut sich was in dem Schutzgebiet.

Ein Schild "Nationalpark Eifel" steht am Rande des Nationalparks.

Ein Schild "Nationalpark Eifel" steht am Rande des Nationalparks.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Der Nationalpark Eifel macht nach den Ergebnissen einer Natur-Inventur erste Schritte auf dem Weg zum Urwald von morgen. An rund 1500 Punkten eines Stichprobennetzes erfassten Fachleute Pflanzen und Gehölze. Daraus ergab sich eine Art wissenschaftliches Porträt, in dem die Spuren des ehemaligen Wirtschaftswaldes noch deutlich erkennbar sind: So gibt es wenig richtig alte Bäume über 160 Jahre und der Anteil des ökologisch wichtigen Totholzes ist in der Relation zu naturbelassenen Wäldern noch gering. Beim Baum-Nachwuchs ist aber schon ein Trend zum Laubwald erkennbar, teilte der Nationalpark Eifel mit.

In zwei kleineren naturbelassenen Waldgebieten könnten Wanderer schon jetzt einen Blick in die Zukunft werfen. Diese Areale seien bereits 1971 aus der Bewirtschaftung genommen worden und vermittelten einen Einblick in die natürliche Entwicklung von Buchenwäldern.

Dieses sogenannte Gebietsmonitoring soll dauerhaft alle zehn Jahre wiederholt werden und zeigen, wie sich der Nationalpark entwickelt, wenn der Mensch sich zunehmend raushält. Das 110 Quadratkilometer große Schutzgebiet ist ein Entwicklungsnationalpark: Er soll sich über Generationen zum Buchen-Urwald der Zukunft entwickeln. 13 Jahre nach der Gründung sind 58 Prozent des Gebietes weitgehend sich selbst überlassen. Spätestens 2034 müssen es mindestens 75 Prozent sein.

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