Rassismusvorwürfe Nach China-Eklat: Dolce und Gabbana entschuldigen sich

Rom · Mit umstrittenen Werbespots hat sich der italienische Modekonzern Dolce & Gabbana in China Rassismusvorwürfe eingehandelt. Jetzt haben die Designer darauf reagiert.

 Stefano Gabbana (l) und Domenico Dolce haben auf die Rassismusvorwürfe mit einer Entschuldigung reagiert.

Stefano Gabbana (l) und Domenico Dolce haben auf die Rassismusvorwürfe mit einer Entschuldigung reagiert.

Foto: Matteo Bazzi/ANSA

Das Luxusmodehaus Dolce & Gabbana hat sich für Werbespots in China entschuldigt und damit auf Rassismus-Vorwürfe reagiert.

"Unsere Familien haben uns immer beigebracht, die verschiedenen Kulturen in aller Welt zu respektieren und deswegen wollen wir euch um Entschuldigung bitten, sollten wir Fehler bei der Interpretation eurer [Kultur] gemacht haben", sagte Domenico Dolce in einem am Freitag auf YouTube veröffentlichten Video. Geschäftspartner Stefano Gabbana versichert darin, dass "es nie wieder passiert".

Wofür genau sie sich entschuldigen, thematisieren Dolce und Gabbana nicht. Mit Videos, in denen eine Chinesin versucht, Pizza, Pasta und sizilianisches Gebäck mit Stäbchen zu essen, hatte der italienische Modekonzern in China allerdings einen Eklat in Gang gesetzt und sich einen Bann auf Webseiten wichtiger Online-Händler der Volksrepublik eingehandelt. Am Freitag waren die Videos nicht mehr auf der Instagram-Seite von Dolce & Gabbana verfügbar.

Großen Ärger hatten auch Bildschirmfotos einer angeblichen Unterhaltung zwischen Gabbana mit einer Instagram-Nutzerin ausgelöst, in denen er über China hergezogen haben soll. Gabbana selbst sowie der Modekonzern hatten dafür bereits am Mittwoch auf Instagram erklärt, die Accounts der Firma seien gehackt worden.

China gilt als einer der größten und am schnellsten wachsenden Märkte für internationale Luxus-Label. Chinesen waren nach einer Studie der Beratung Bain & Company zuletzt für 32 Prozent der weltweiten Luxus-Einkäufe verantwortlich. Der Bann auf den Online-Seiten dürfte Dolce & Gabbana teuer zu stehen kommen, die italienische Zeitung "La Repubblica" zufolge sprach von einem Schaden in Millionenhöhe.

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