Mordfall um Jungen nach über 30 Jahren erneut vor Gericht

Dortmund/Essen · Mehr als 30 Jahre nach dem Mord an einem sieben Jahre alten Essener Jungen wird der Prozess gegen den damals verurteilten Mann wieder aufgerollt. Die Hauptverhandlung beginne kommende Woche Donnerstag am Landgericht Dortmund, teilte am Mittwoch ein Gerichtssprecher mit. Ein neues Geständnis hat den Fall wieder in Gang gebracht.

 Das Landgericht in Dortmund.

Das Landgericht in Dortmund.

Foto: Marcel Kusch/Archiv

Ursprünglich war ein minderbegabter junger Mann wegen Mordes in nicht schuldfähigem Zustand in die Psychiatrie gewiesen worden. Nach dem Geständnis eines anderen Mannes und einigem juristischen Tauziehen wurde die Wiederaufnahme des Verfahrens angeordnet und der Verurteilte aus der Psychiatrie entlassen. Jetzt kommt er erneut auf die Anklagebank - aber mit der Chance auf einen Freispruch. Denn in einer ersten Prüfung ist das Gericht laut Mitteilung zu der Ansicht gelangt, dass das Urteil damals womöglich zu seinen Gunsten ausgegangen wäre, wenn das Geständnis des anderen schon vorgelegen hätte.

Dieses schriftlich vorliegende Geständnis hat der andere Mann allerdings nicht mehr aufrecht gehalten. Ob er selbst angeklagt wird, hängt auch davon an, ob der damals Verurteilte erneut schuldig gesprochen wird.

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