Attacken von Artgenossen Mitleid für zerbissenen Affen im Wuppertaler Zoo

Wuppertal · Bonobo-Männchen Bili war im November neu in den Zoo gekommen. Seine Artgenossen haben ihn nicht akzeptiert. Ein Teil seines Ohres ist abgebissen.

 Das Bonobo-Männchen Bili liegt mit Bisswunden im Zoo.

Das Bonobo-Männchen Bili liegt mit Bisswunden im Zoo.

Foto: Claudia Otte/dpa

Die Attacken von Artgenossen auf den Bonobo-Affen Bili im Wuppertaler Zoo haben Mitleid und Empörung ausgelöst. Bili war im November aus Frankfurt nach Wuppertal gekommen und sollte dort Nachwuchs zeugen. Der zehnjährige Menschenaffe wird von seiner neuen Gruppe bislang aber nicht akzeptiert, sagte Zoo-Kurator Severin Dreßen am Mittwoch. „Das ist keine schöne Entwicklung, aber etwas ganz Normales. Es kann in diesen Gruppen sehr ruppig zugehen.“

Fotos zeigen Bili blutend mit Bisswunden, ein Teil seines Ohres fehlt. „Das ist nicht schön anzusehen. Keinem gefällt das“, sagte Dreßen. Das Auftreten von Aggressionen und Verletzungen sei bei einzelnen Bonobo-Männchen, die in ein neues - von den Weibchen dominiertes - Sozialgefüge treffen, aber erwartbares Verhalten.

Da Bili von seiner Mutter verstoßen worden war und diese ihm als Verbündete fehlt, sei seine Stellung besonders schwach. Man habe mit Umbauten versucht, die Aggressionen zu verringern und die Integration zu unterstützen, hieß es. Noch sei unklar, ob Bili von der neuen Gruppe doch noch akzeptiert wird. Es seien in den vergangenen Tagen aber positive Anzeichen erkennbar.

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