Brenner-Autobahn gesperrt Mehrere Tote nach Unwettern in Italien

Rom · Fast in ganz Italien gilt höchster Alarm: Starker Regen und Wind richten von Nord bis Süd Schäden an, kosten Menschenleben, blockieren eine wichtige Verkehrsachse – und am Montag soll es noch schlimmer werden.

 Autobahn am Brenner. Nach heftigen Unwettern ist in Italien eine Mure auf die Brennerautobahn abgegangen.

Autobahn am Brenner. Nach heftigen Unwettern ist in Italien eine Mure auf die Brennerautobahn abgegangen.

Foto: Sven Hoppe/Archiv

Heftige Unwetter haben weite Teile Italiens getroffen und mehrere Menschen das Leben gekostet. Die Schlechtwetterfront mit Starkregen und Sturm sollte sich am Montag noch auswachsen. Die Brenner-Autobahn wurde nach einem Murenabgang am Sonntagabend komplett gesperrt.

Vier Männer starben in der südlichen Region Kalabrien. Sie seien in der Nähe der Stadt Crotone von einem Erdrutsch getötet worden, als sie ein durch das Unwetter zerstörtes Rohr reparieren wollten, berichtete die Polizei am Sonntag laut Nachrichtenagenturen. Beim Hafen von Catanzaro in Kalabrien fand die Feuerwehr einen Toten, nachdem ein Segelboot von der Strömung fortgerissen worden war.

In Südtirol ging am Sonntag eine Mure auf die Brenner-Autobahn nieder. Die wichtige Verkehrsachse zwischen Österreich und Italien musste zwischen Brenner und Sterzing gesperrt werden, wie der Betreiber mitteilte. Mehrere Fahrzeuge seien von den Erdmassen getroffen worden, es gebe aber nur einen Leichtverletzten, berichteten lokale Medien.

Der Zivilschutz sprach von außergewöhnlichen Wetterverhältnissen und rief auf zu maximaler Wachsamkeit. Zudem riefen die Behörden für weite Teile des Landes die höchste Alarmstufe aus.

In der Region Venetien wurden Überschwemmungen und Erdrutsche befürchtet. Schulen in der gesamten Region, in der auch Venedig liegt, sollen am Montag geschlossen bleiben. Der berühmte Markusplatz war schon am Sonntag überschwemmt, wie Videos zeigten.

Auch in Rom bleiben Schulen und Kindergärten geschlossen, die Menschen sollten nach Möglichkeit zuhause bleiben. Für Küstenorte warnte der Zivilschutz vor Sturmfluten. Auch in weiten Teilen der Toskana bleiben Schulen am Montag zu. Auf der Insel Elba stürzte zudem ein historischer Bergwerks-Steg im Meer ein.

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