Seltene Diagnose in China Mann hatte lebenden Bandwurm im Gehirn
Peking · Ein 26-jähriger Chinese hatte über einen längeren Zeitraum immer wieder epileptische Anfälle erlitten. Seine Ärzte waren ratlos. Jetzt haben sie den Auslöser gefunden: einen zehn Zentimeter langen Bandwurm.
Wie die "South Morning China Post" berichtet, entdeckten Experten in einem Krankenhaus in Nanchang den Parasiten im Gehirn des 26-jährigen Chinesen.
Mithilfe von Bluttests kamen die Ärzte dem Bandwurm auf die Spur. Und stellten fest, dass er noch aktiv war: "Der Wurm lebte noch, als wir ihn herausnahmen. Er war ganz weiß und konnte schwimmen", sagte der behandelnde Arzt.
In China kommt es – zumindest im Vergleich zu Europa – relativ häufig zu Bandwurminfektionen, was vor allem auf die schlechte Qualität des Trinkwassers zurückzuführen ist. Die Parasiten leben bis zu 20 Jahre lang und können im Extremfall bis zu 15 Meter lang werden. Durch das Blut kann der Bandwurm das Gehirn oder andere lebenswichtige Organe wie Lunge oder Leber erreichen.
Der Bandwurm soll über das Essen ins Gehirn des Chinesen gelangt sein. Die Ärzte gehen davon aus, dass er durch kontaminierte oder nicht vollständig gegarte Lebensmittel infiziert wurde.
