Anhaltende Dürre in Südafrika Krüger-Nationalpark tötet 350 Nilpferde und Büffel

Johannesburg · Der Krüger-Nationaltag ist mit 20.000 Quadratkilometern das größte Wildschutzgebiet in Südafrika. In dem Park leben knapp 900 verschiedene Tierarten. Nun sollen dort Tiere getötet werden.

 Sie würden wegen der Dürreverhungern und verdursten. Deshalb sollen die Büffel getötet werden.

Sie würden wegen der Dürreverhungern und verdursten. Deshalb sollen die Büffel getötet werden.

Foto: dpa

Der bei Safari-Touristen beliebte südafrikanische Krüger-Nationalpark will wegen einer anhaltenden Dürre insgesamt 350 Nilpferde und Büffel erlegen. Sie würden in den kommenden Monaten erschossen, um den übrigen Tieren das Überleben zu erleichtern, erklärte ein Sprecher des Nationalparks am Donnerstag. Wegen der Dürre gibt es im Park weniger Gras, worauf sowohl Büffel als auch Nilpferde angewiesen sind. Viele der Tiere würden deswegen ohnehin sterben, erklärte Sprecher Ike Phaahla.

Derzeit leben in dem Park, der etwa der Fläche des Staates Israel entspricht, rund 47 000 Büffel und 7500 Nilpferde. Das Fleisch der erlegten Tiere soll an ärmere Gemeinden in der Nähe des Parks im Nordosten des Landes verteilt werden, wie örtliche Medien berichteten.

Im südlichen Afrika herrscht derzeit die schlimmste Dürre seit drei Jahrzehnten. Wegen des ausbleibenden Regens sind die Ernteerträge eingebrochen, die Preise für Grundnahrungsmittel teils stark gestiegen. In Südafrikas ärmeren Nachbarländern Simbabwe und Mosambik etwa sind Millionen Menschen von Hunger bedroht. Experten gehen davon aus, dass die Dürre im vergangenen Jahr vom globalen Klimaphänomen El Niño ausgelöst wurde.

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