Tier hält Einsatzkräfte auf Trab Känguru liefert sich in Sydney Verfolgungsjagd mit der Polizei

Sydney · Am frühen Dienstagmorgen hat ein Känguru die Straßen der australischen Metropole Sydney unsicher gemacht. Der ungewöhnliche Besucher zeigte sich kurz vor Beginn der Hauptverkehrszeit auf der zentralen Harbour Bridge.

Kängurus sind in Australien bekanntlicherweise keine Seltenheit. Immer wieder hüpfen sie auch in Wohngebieten und auf ländlichen Straßen umher - zur Freude vieler Touristen. Dass sich ein Känguru, in diesem Fall ein kleines Sumpfwallaby, in die Innenstadt der australischen Metropole Sydney verirrt, ist dann aber doch ungewöhnlich. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP hat sich das Wallaby am Dienstagmorgen (Ortszeit) etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang auf der Harbour Bridge herumgetrieben. Kurz vor Beginn der Hauptverkehrszeit befand sich nicht nur das Tier in ernsthafter Gefahr, sondern auch der Verkehrsfluss drohte eingeschränkt zu werden.

Das Treiben des kleinen Wallaby-Männchens rief daher die australische Polizei auf den Plan. Die musste alle acht Spuren der zentralen Brücke für kurze Zeit sperren, um die Verfolgung aufzunehmen. Wie ein Video der New South Wales Police Force zeigt, war es gar nicht so einfach, das hüpfende Tier einzufangen. Gerade als einer der Polizisten sich ihm bis auf wenige Schritte genähert hatte, entwischte es ihm wieder.

Wie die Polizistin Kylie Smith gegenüber der Nachrichtenagentur AP sagte, waren mehrere Polizeiwagen und Polizisten der Reiterstaffel im Zuge des Känguru-Alarms im Einsatz. "Als die Polizei eintraf, widersetzte sich das Wallaby, Polizeianweisungen folge zu leisten und wich der Polizei anfangs aus", schilderte sie. Insgesamt seien sechs Polizisten, darunter auch Beamte der berittenen Polizei, nötig gewesen, um das Beuteltier einzufangen. Auch Smith gab zu, dass es ungewöhnlich für Stadtpolizistin sei, ein Wallaby zu jagen.

Wallaby blieb nahezu unverletzt

Erst als das Beuteltier in Richtung der Cahill-Schnellstraße, die zum berühmten Opernhaus in Sydney führt, abbiegen wollte, wurde es durch einen Polizisten bezwungen. Jetzt befindet sich das Wallaby im Stadtzoo von Sydney, wo es einige Tage zur Beobachtung bleiben soll. Das Tier habe abgesehen von kleineren Schürfwunden keine Verletzungen erlitten, teilte die Polizei mit.

Laut ihrem Tweet hatten die Polizeibeamten aber offenbar selbst einigen Spaß bei ihrer Verfolgungsjagd. Mit "Aussie! Aussie! Aussie! Boing! Boing! Boing!" kündigen sie ihr Video auf Twitter an. 485 Retweets und 899 "Gefällt mir"-Angaben zeugen auch von breiter Begeisterung bei der australischen Bevölkerung.

Nach seiner Zwischenstation im Zoo soll der kleine Störenfried wieder in die Natur entlassen werden. Sumpfwallabys sind besonders im Osten Australiens vertreten. In Städte verirren sie sich nur selten.

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