Abflug in die Winterquartiere Jungstörche starten überraschend früh in den Süden

Wesel/Kleve · Die Jungstörche in NRW sind schon längst auf dem Weg in den Süden. Normalerweise würden sie jetzt erst starten. Fachleute haben keine Erklärung dafür.

 Die jungen Störche in NRW haben einen überraschend frühen Abflug in die Winterquartiere gemacht.

Die jungen Störche in NRW haben einen überraschend frühen Abflug in die Winterquartiere gemacht.

Foto: Friso Gentsch/dpa

Die jungen Störche in Nordrhein-Westfalen haben einen überraschend frühen Abflug in die Winterquartiere gemacht. „Die sind schon weg“, sagte der Vorsitzende der Stiftung Störche NRW, Hans Glader. Normalerweise würde sich der Nachwuchs Mitte August in Grüppchen zusammentun, um gemeinsam gen Süden zu fliegen. Noch nie seien die Jungvögel so früh dran gewesen. Selten war es über Wochen so trocken und heiß wie in diesem Sommer. „Ob die Trockenheit eine Rolle spielt, weiß ich nicht“, sagte Glader und hat zunächst einmal keine Erklärung dafür.

Die Alten müssten dann Ende August/Anfang September folgen. Aber längst nicht mehr alle Störche ziehen den Angaben zufolge weg. Mittlerweile verbringen einige die milderen Winter in NRW.

Und nicht mehr alle, die wegziehen, machen sich demnach auf den gefährlichen Weg nach Afrika. „Viele bleiben auf der Iberischen Halbinsel“, sagte Glader. Die könnten dann nach dem Winter auch wieder schnell in den Brutgebieten sein.

In Nordrhein-Westfalen geht es nach Beobachtung der Stiftung Störche NRW mit dem Bestand seit Jahren bergauf. Der Kreis Minden-Lübbecke gilt als die Storchenregion Nummer eins in NRW, gefolgt vom Niederrhein mit den Kreisen Wesel und Kleve. Einzelne Vorkommen gibt es auch im Paderborner Land und bei Soest.

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