Kirche in Luzern Glockenturm spielt iPhone-Klingelton ab

Luzern · Ein Kirchturm in der Luzerner Innenstadt sorgt mächtig für Verwirrung: Keine Glocke kündigt hier die Tageszeit an, sondern ein iPhone-Klingelton. Was steckt dahinter?

 Die Künstlerinnen Klarissa Flückiger (r) und Mahtola Wittmer, Studierende der Hochschule Luzern, stehen im Kirchturm der Peterskapelle neben einem Mischpult, das unter der Kirchenglocke aufgebaut ist.

Die Künstlerinnen Klarissa Flückiger (r) und Mahtola Wittmer, Studierende der Hochschule Luzern, stehen im Kirchturm der Peterskapelle neben einem Mischpult, das unter der Kirchenglocke aufgebaut ist.

Foto: picture alliance/Alexandra Wey/KEYSTONE/dpa

Die Passanten bleiben stehen und schauen sich verwundert um - dieses Bild ergibt sich mehrmals täglich in der Luzerner Innenstadt. Für zwei Wochen verwirrt hier ein Kunstprojekt die Vorbeilaufenden mächtig: Anstatt des gewöhnlichen Glockentones erklingt im Kirchturm einer katholischen Kirche der allseitsbekannte iPhone-Klingelton.

14 Tage lang ersetzt das Handy-Gebimmel die Glocken, die wegen Renovierungsarbeiten zurzeit sowieso stumm bleiben müssen. Der Klingelton im Glockenturm ist ein Projekt zweier Kunststudentinnen, die zum Nachdenken über unsere Medien-Abhängigkeit anregen wollen. Bei den Passanten kommt das Projekt schon mal gut an, ihre Gesichtsausdrücke wechseln bald von Erstaunen zu Belustigung. Und auch die katholische Kirche in Luzern begrüßt den Gedanken hinter dem Kunstprojekt: Früher bestimmte der Glockenturm den Alltag, heute ist es das Smartphone.

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