Geständnis im Prozess um großen Sprengstoff-Fund

Kaiserslautern · Im Prozess um eine große illegale Sprengstoffsammlung im westpfälzischen Lauterecken hat der Angeklagte vor dem Landgericht Kaiserslautern gestanden. Der 19-Jährige habe bei Prozessbeginn vor der Jugendkammer ausgesagt, dass er von Pyrotechnik fasziniert gewesen sei und sie gesammelt habe, sagte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch. Dabei habe es ihn auch gereizt, Dinge zu haben, die andere nicht hätten.

 Die Statue Justizia.

Die Statue Justizia.

Foto: Peter Steffen/Archiv

Bei einem groß angelegten Polizeieinsatz hatten Beamte im Januar mehr als 100 Kilogramm Sprengstoff aus dem Elternhaus des jungen Mannes geholt. Fast 90 Anwohner hatten dafür vorübergehend ihre Häuser verlassen müssen.

Die Anklage wirft dem 19-Jährigen einen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz vor. Zwischen August und Ende Dezember 2016 soll er von einem mutmaßlichen Komplizen aus Nordrhein-Westfalen Grundstoffe für die Herstellung verbotener Pyrotechnik, Selbstlaborate und nicht erlaubte Pyrotechnik gekauft und gelagert haben. In der Anklage ist die Rede von Substanzen mit einem Bruttogewicht von 276 Kilogramm.

Anfangs hatte der Verdacht bestanden, dass die jungen Männer einen Anschlag in Kaiserslautern geplant haben könnten. Diese Vermutung wurde entkräftet. Die Ermittler rechnen die Angeklagten der Pyrotechnik-Szene zu, in der Feuerwerkskörper gebastelt und verkauft werden. Außerdem stellten sie eine Nähe zu rechtem Gedankengut fest.

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