Zahl 2018 gestiegen Fünf Tote wegen illegaler Autorennen in NRW

Köln · Die Polizei in NRW hat in den ersten drei Monaten des Jahres mehr illegale Autorennen geahndet als im gesamten Vorjahr. Ingesamt kamen dabei fünf Menschen zu Tode.

Von Januar bis März gab es in diesem Jahr 329 Fälle von verbotenen Rennen und 59 dadurch verursachte Unfälle. Dabei kamen nach Informationen der Landespolizei vom Freitag insgesamt fünf Menschen zu Tode. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 dokumentierte die Polizei 304 illegale Rennen. 31 Mal kam es bei diesen zu Unfällen. Zuvor hatte der WDR über die Zahlen der vorläufigen Bilanz berichtet.

Inzwischen gelten Verstöße gegen verbotene Autorennen nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat. Die Polizei richtet nach eigenen Angaben ihr Augenmerk bei Unfällen und Verstößen gegen das Tempolimit vermehrt auf die Möglichkeit, dass ein illegales Autorennen dahinter gesteckt haben könnte. Zudem wurden entsprechende Kontrollen verstärkt. Zumeist würden bei Rasereien junge Männer zwischen 18 und 27 Jahren hinterm Steuer angetroffen, teilte die Polizei mit.

Die Fahnder unterscheiden solche Raser von der Tuner-Szene, in der sich die Leute in erster Linie produzieren wollen und Publikum benötigen. Allerdings führten deren Fahrmanöver mit frisierten Motoren auch oft zu Verstößen gegen Tempolimits, sagte eine Polizeisprecherin.

In Köln hat die Polizei eine Sondereinheit zur Bekämpfung von illegalen Autorennen gebildet. In Düsseldorf gehen Beamte gezielt gegen Lärm und Gefahren durch aufgemotzte Wagen vor.

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