Landgericht in Düsseldorf Feuerwehrleute gestehen Brandserie in Neuss

DÜSSELDORF · Drei angeklagte Feuerwehrleute haben im Prozess um eine Brandserie vor dem Düsseldorfer Landgericht die Taten gestanden. Einer der Männer sagte: "Ich hatte Lust auf Löschen."

Im Prozess um eine Brandserie in Neuss haben die drei angeklagten Feuerwehrleute die Taten gestanden. Die jungen Männer gaben am Dienstag vor dem Düsseldorfer Landgericht zu, als Mitglieder der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr im Neusser Norden zwischen Oktober 2017 und Januar 2018 insgesamt 13 Brände gelegt zu haben. Der an Fahrzeugen und Gebäuden entstandene Schaden liegt nach Angaben der Staatsanwaltschaft bei knapp einer Million Euro. Dem Trio im Alter zwischen 20 und 23 drohen neben möglichen Haftstrafen auch hohe Regressforderungen.

Der 23 Jahre alte Angeklagte räumte in einer von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung ein, an acht der angeklagten 13 Brände von Autos, Lastwagen und Motorrädern beteiligt gewesen zu sein. Demnach waren die Männer teilweise nur zu zweit unterwegs.

Die Taten liefen nach seiner Darstellung immer nach dem gleichen Muster ab. Erst wurde ein Fahrzeug ausgeguckt, dann mit einer brennbaren Flüssigkeit im Bereich des Motors übergossen und schließlich angezündet. Aber nur von den beiden Mitangeklagten, erklärte der 23-Jährige: „Ich habe nie gesprüht und nie angezündet.“ Sein Motiv: „Ich hatte Lust auf Löschen und wollte einfach dazugehören.“ Durch die Brandstiftungen hätten sie selbst für die gewünschten Löscheinsätze gesorgt.

Ähnliche Erklärungen hatten auch die Verteidiger der beiden Mitangeklagten vor Prozessbeginn geliefert. Für das Verfahren sind bis zum 30. Oktober noch drei weitere Verhandlungstage angesetzt.

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