Kohlenmonoxid-Austritt in Gartenlaube Ermittler suchen nach Austrittsstelle

Arnstein · Nach dem Tod von sechs Jugendlichen rätseln die Ermittler weiter über den Austritt des Gases, das die jungen Leute vergiftete. Die Leichen waren am Sonntagmorgen in einem abgelegenen Häuschen nahe dem unterfränkischen Arnstein gefunden worden.

„Die Hauptfrage, die noch geklärt werden muss, ist, wo das Kohlenmonoxid ausgetreten ist“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Obduktion der Leichen hatte am Dienstag ergeben, dass alle sechs Teenager an einer Vergiftung durch Kohlenmonoxid gestorben waren.

In der Laube gebe es noch „das ein oder andere elektrische Gerät“, das für den Gasaustritt verantwortlich sein könnte, sagte der Sprecher. Weitere Details wollte er nicht nennen. Die Ermittler des Landeskriminalamts prüften alle möglichen Situationen.

Bereits am Sonntag war der Verdacht auf den Holzofen gefallen, mit dem die jungen Leute die Hütte heizten. Der Sprecher betonte aber erneut, dass dieser noch nicht als Ursache für das Unglück feststehe.

Kohlenmonoxid entsteht normalerweise bei Verbrennungen, wenn dem Feuer nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht. Das farb- und geruchslose giftige Gas kann mit keinem Sinnesorgan wahrgenommen werden. Auch Rauchmelder registrieren es häufig nicht. Viele Öfen haben deshalb spezielle CO-Melder, die Umstehende vor Kohlenmonoxid in der Luft warnen sollen. (dpa)

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