Die Hoffnung wächst Eisbären-Zwillinge in Berlin wohlauf - Pfleger hoffen

Berlin · Im Berliner Tierpark zeigt man sich verhalten optimistisch: Die Eisbärenmutter hält ihren frischen Nachwuchs ganz dicht bei sich. Im Idealfall könnten beide Jungtiere durchkommen.

 Eisbär Wolodja ist der Vater der neugeborgnen Zwillinge.

Eisbär Wolodja ist der Vater der neugeborgnen Zwillinge.

Foto: Britta Pedersen/dpa

Die Eisbären-Zwillinge im Berliner Tierpark sind drei Tage nach ihrer Geburt wohlauf. Das hätten die Pfleger am Sonntagmorgen auf dem Überwachungsmonitor gesehen, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Bereits in den Tagen zuvor hatte sich abgezeichnet, dass Eisbärenmutter Tonja sich gut um ihren Nachwuchs kümmert. "Sie macht es intuitiv ganz richtig und hält sie ganz dicht bei sich", sagte die Sprecherin bereits am Samstag.

Die Zwillinge wurden am Donnerstag geboren. Tonja ist zum ersten Mal Mutter geworden. Die Sterblichkeit bei neugeborenen Eisbären liegt nach Angeben des Tierparks in Zoos wie in der Wildnis bei rund 50 Prozent. Vor allem die ersten zehn Tage gelten als kritisch.

Für den Tierpark im Osten der Stadt ist es der erste Eisbären-Nachwuchs nach 22 Jahren. Bisher wurden bei allen erfolgreichen Aufzuchten zwei Jungtiere geboren. Aufgezogen wurde jedoch immer nur eins, weil das andere sehr früh starb. Daraus könne man aber nichts auf Tonja und ihren Nachwuchs schließen, erklärte die Sprecherin. Die Mutter könne ebenso gut beide Jungtiere großziehen. Darauf hoffen die Pfleger.

Unklar ist, welches Geschlecht die beiden kleinen Eisbären haben. Dies sei auf dem Überwachungsmonitor noch nicht erkennbar, sagte die Sprecherin. Insofern stellt sich die Frage nach möglichen Namen vorerst noch nicht.

Mutter Tonja und ihre beiden Kinder befinden sich weiter in der abgeschirmten Wurfbox. Erst im Frühjahr werden sie im Normalfall die Wurfhöhle verlassen. Absolute Ruhe gilt für den Erfolg der Aufzucht als entscheidender Faktor.

Die Geburt weckt Erinnerungen an Eisbär Knut im Berliner Zoo im Westen der Stadt, der Besucher aus der ganzen Welt begeisterte. Der 2006 geborene und per Hand aufgezogene Eisbär sorgte vor allem 2007 für einen großen Ansturm von Fans. Er starb vor mehr als fünf Jahren an einer Gehirnentzündung. Heute steht er ausgestopft im Berliner Naturkundemuseum.

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