Neue Multimediakampagne Diese Verbrecherinnen werden von Europol gesucht

Den Haag · Europol präsentiert in einem multimedialen Projekt die meist gesuchten Frauen Europas. Mit „Verbrechen kennt kein Geschlecht“ will die Strafverfolgungsbehörde auf das verbrecherische Potential von Frauen hinweisen.

 Ein Blick auf das Hauptquartier der Europäischen Polizeibehörde Europol.

Ein Blick auf das Hauptquartier der Europäischen Polizeibehörde Europol.

Foto: picture alliance / Nicolas Maete/Nicolas Maeterlinck

Mit einer neuen Kampagne ruft Europol die Bevölkerung zur Mithilfe beim Aufspüren der meistgesuchten Verbrecherinnen Europas auf. Von den 21 Personen der Most-Wanted-Kampagne sind in diesem Jahr 18 Frauen. „Verbrechen kennt kein Geschlecht“, heißt die Aktion der europäischen Polizeibehörde in Den Haag. Gesucht werden die Frauen wegen Verbrechen wie Mord, Menschenhandel, Betrug oder Raub.

Europol will mit dieser Kampagne nach eigenen Angaben Bewusstsein dafür schaffen, dass es Täterinnen gibt. „Frauen sind genau wie Männer in der Lage, schwere Verbrechen zu begehen“, betonen die Ermittler. In den vergangenen Jahrzehnten sei die Zahl der Frauen, die kriminell würden, gestiegen - wenn auch langsamer als die vergleichbare Zahl bei den Männern.

Auf der Website sind die Fotos der Gesuchten zunächst mit Masken verdeckt. Beim Drauflicken wird das Gesicht enthüllt, zusätzlich werden Informationen zur Person und zu den ihnen angelasteten Verbrechen sichtbar. Von einer „Maskerade des Verbrechens“ spricht Europol. Tipps zu den Gesuchten können direkt auf der Website anonym hinterlassen werden. Sie werden dann an die entsprechenden nationalen Ermittler weitergegeben.

Seit drei Jahren läuft die Most-Wanted-Aktion von Europol. Bisher wurden nach Europol-Angaben 69 der Gesuchten festgenommen. In mindestens 21 Fällen sei der entscheidende Tipp über die Website gekommen.

(dpa)
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