Einreise in die Nachbarländer Diese Corona-Regeln gelten in den Niederlanden und in Belgien

Bonn · Die Quarantäne-Vorschrift für Rückkehrer aus den europäischen Nachbarstaaten wurde in NRW aufgehoben. Sollte sich die Lage nicht verschlechtern, wird auch der Urlaub in den Nachbarstaaten am Meer schon bald wieder möglich sein. Das ist bei der Einreise in die Niederlande und nach Belgien zu beachten.

 Nordrhein-Westfalen hat die Quarantäne-Vorschrift für Rückkehrer aus den europäischen Nachbarstaaten aufgehoben.

Nordrhein-Westfalen hat die Quarantäne-Vorschrift für Rückkehrer aus den europäischen Nachbarstaaten aufgehoben.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die Gedanken an den Sommerurlaub 2020 sorgten in den vergangenen Wochen eher für Frustration als für Vorfreunde. Viele begruben ihre diesjährigen Urlaubspläne und schmiedeten einen Plan B. Es bleibt dabei: Der Urlaub wird dieses Jahr nicht so sein, wie der, den man aus der Vergangenheit kennt. Dennoch besteht für ein Urlaub in die Nachbarländer Hoffnung, denn Lockerungen im Grenzverkehr zeichnen sich für Mitte Juni an. Diese Regeln gelten aktuell in den Niederlanden und in Belgien:

Niederlande

  • Allgemeine Regeln

Bisher hatte die niederländische Polizei an der Grenze Deutschen dringend geraten, wieder umzukehren. Diese Regelung wurde nun gelockert. Ein Einreiseverbot gab es aber nicht.

Der Aufenthalt von Gruppen in der Öffentlichkeit ist in den Niederlanden verboten. Jeder muss einen Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern einhalten. Gruppen von drei oder mehr Personen, die sich nicht an die Abstandsregelung halten, riskieren ein Bußgeld. Kinder unter 12 Jahre sind von dieser Regel ausgenommen. Ab dem 1. Juni müssen in Zügen, Bussen und Bahnen Mundschutzmasken getragen werden, weil ab dann wieder der reguläre Betrieb startet. Bislang gilt ein eingeschränkter Fahrplan. Bei Zuwiderhandlungen drohen Geldbußen von bis 400 Euro. Kommunen können auch bei zu großem Andrang die Zugänge zu Stränden, Naturgebieten und Parkplätze sperren. Abgesehen vom ÖPNV gibt es bislang keine Maskenpflicht in den Niederlanden.

  • Campingplätze und Ferienparks

Bungalowparks öffnen stufenweise ihre Tore und es werden auch wieder Ferienwohnungen vermietet. Die ersten Centerparks öffnen ab dem 20. Mai. Ab dem 1. Juli sollen dann alle Campingplätze und Ferienparks wieder voll geöffnet werden. Bisher galt das nur eingeschränkt. So mussten etwa auf Campingplätzen Duschen und WCs geschlossen bleiben. Die sanitären Einrichtungen werden ab dem 1. Juli auch an Stränden und in Naturparks wieder geöffnet.

  • Kultureinrichtungen

Museen, Theater und Kinos dürfen ab 1. Juni wieder Besucher empfangen - vorausgesetzt, sie melden sich vorher online an. Bibliotheken sind seit dem 11. Mai wieder geöffnet.

  • Gastronomie

Auch Restaurants, Cafés, Strandpavillons und Kneipen dürfen ab dem 1. Juni jeweils maximal 30 Gäste bewirten. Ab Juli sind dann bis zu 100 Gäste erlaubt.

  • Einzelhandel

Immer mehr Geschäfte sind wieder geöffnet, da die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben wurden. Das gerade bei Konsumenten aus NRW populäre Designer-Outlet in Roermond an der deutschen Grenze ist seit dem 11. Mai wieder geöffnet. Es gebe ein Sicherheitsprotokoll gegen die Verbreitung des Virus. Kunden müssten sich an die Corona-Maßnahmen halten und einen Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern einhalten. Auch deutsche Kunden sind nach Angaben der Behörden wieder willkommen, die Kontrollen an der Grenze wurden gelockert. Friseure, Beauty-Salons und Masseure dürfen wieder Kunden empfangen.

  • Sport

Sport im Freien ist wieder erlaubt - allerdings ohne Körperkontakt und nur, wenn ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern eingehalten wird. Also Tennis, Golf und Schwimmen sind seit dem 11. Mai erlaubt, beispielsweise Fußball aber nicht. Wenn der Mindestabstand nicht gewährleistet ist, dürfen nur Paare oder Familien gemeinsam auf ein Boot.

Belgien

Belgien tastet sich vorsichtig aus den Corona-Einschränkungen - kontrolliert aber nach wie vor seine Grenzen. Dies gilt auch für die Grenzübergänge zur deutschsprachigen Gemeinschaft im Osten des Landes. Alle nicht zwingend notwendigen Einreisen in das Land sind verboten, gleiches gilt für Reisen ins Ausland. Vor allem in Ostbelgien ist der Unmut darüber groß. Die Maßnahmen waren im März bis zum 8. Juni angekündigt worden. Gelockert werden sollen sie nur in Absprache mit dem jeweiligen Nachbarland. Außerdem müsse die Virus-Situation auf beiden Seiten der Grenze vergleichbar sein. Aktuell befindet sich Belgien in Phase zwei der Lockerung von Beschränkungen, die zur Eindämmung der Pandemie erlassen worden waren. Start der Phase drei ist für den 8. Juni vorgesehen.

  • Allgemeine Regeln

Jede Art kultureller, sportlicher oder touristischer Veranstaltungen bleibt bis 30. Juni verboten. Jeder Haushalt darf nun vier Personen empfangen. Es müssen allerdings immer die gleichen sein - und sie dürften nur diesen einen Haushalt besuchen. Das Abstandsgebot gilt weiter.

  • Kultur und Ausflüge

Museen und Tierparks dürfen wieder Besucher empfangen, allerdings müssen Tickets telefonisch oder online bestellt und Menschenansammlungen vermieden werden.

  • Einzelhandel

Nach wochenlangem Verbot dürfen seit dem 11. Mai wieder alle Geschäfte öffnen - allerdings unter strengen Hygieneauflagen. Friseure, Nagel- und Tattoo-Studios dürfen zudem seit Montag unter Auflagen wieder arbeiten, Märkte mit bis zu 50 Ständen wieder öffnen.

  • Sport

Sportmannschaften dürfen mit bis zu 20 Personen wieder trainieren.

(Mit Material von dpa)

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