"Hello Kitty" Die wertvollste Katze der Welt

BONN · Sie ist sehr, sehr süß. Auch im fortgeschrittenen Alter von 40 Jahren begeistert sie ihre Fans noch mit dem ultimativen Kindchenschema. Sie liebt Weiß, Rot und Rosa, und sie bringt ihrem Eigentümer, dem japanischen Sanrio-Konzern, jede Menge Geld.

Zum Geburtstag der Kult-Cartoonfigur "Hello Kitty" lüftete Designerin Yuko Yamaguchi jetzt das Geschäftsgeheimnis der wohl wertvollsten Katze der Welt: Umgerechnet 3,7 Milliarden Euro schnurren dank dem Comic-Tier jedes Jahr in die Firmenkasse. Dafür tut das japanische Kätzchen seit seiner Entstehung im Jahr 1974 nichts anderes, als seine Betrachter aus schwarzen Knopfaugen anzustarren. Dazwischen eine gelbe Nase, über dem einen Ohr eine herzallerliebste Schleife.

Offensichtlich überlebt Kitty seit 40 Jahren vollkommen ohne Katzenfutter, denn einen Mund hat sie nicht - ein Maul natürlich schon gar nicht. Ohne Mund ließen sich Emotionen des Betrachters besser auf das putzige Gesicht projizieren, soll ihre Erfinderin gesagt haben. Pech für Kitty, denn laut Sanrio-Legende hat das Tierchen nicht nur "ein Herz aus Gold", sondern es kann auch "leckere Kekse backen". Der Siegeszug der starrenden Katze scheint ungebrochen. In Taiwan gibt es eine Geburtsklinik im Hello-Kitty-Look, in China mehrere Freizeitparks. Eher aufmüpfige Artgenossen wie Comic-Kater Garfield haben gegen die brave Kitty wirtschaftlich keine Chance.

So süß sie auch ist: Man muss sie nicht mögen. Es soll Eltern geben, die beim Anblick der unzähligen rosafarbenen Kitty-T-Shirts im Kindergarten spontan eine Katzenallergie entwickeln. In Thailand mussten Polizisten, die zu spät zum Dienst kamen, zur Strafe rosafarbene Hello-Kitty-Armbinden tragen. Miau!

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