#skyehighfoundation Die traurige Geschichte hinter dem lila Schmetterling

Kingston · Ein lila Schmetterling, der am Bettchen eines Neugeborenen klebt, wirkt zunächst wie eine niedliche Geste. Doch hinter dem Symbol steckt eine herzzerreißende Geschichte.

 Ein lila Schmetterling am Bettchen eines Neugeborenen soll Besucher darauf aufmerksam machen, dass hier eigentlich Mehrlings-Geschwisterchen aufwachsen sollten, aber eines leider verstorben ist.

Ein lila Schmetterling am Bettchen eines Neugeborenen soll Besucher darauf aufmerksam machen, dass hier eigentlich Mehrlings-Geschwisterchen aufwachsen sollten, aber eines leider verstorben ist.

Foto: Screenshot Twitter Babble

Der lila Schmetterling ist dort zu finden, wo ursprünglich ein weiteres kleines Herzchen geschlagen hat. Eigentlich sollten in dem Bettchen Zwillinge aufwachsen, doch ist eines davon leider verstorben.

Ins Leben gerufen wurde die Aktion des "Butterfly logos" von einer jungen Mutter aus Großbritannien: Millie Smith ist Mutter von zwei kleinen Mädchen, von denen eines drei Stunden nach dem Erblicken der Welt den letzten Atemzug machte.

Bei Töchterchen Skye ist in der zwölften Schwangerschaftswoche Anenzephalie diagnostiziert worden - eine schwere Fehlbildung des Kopfes und Gehirns mit einer offenen Schädeldecke. Die Lebenserwartung für die kleine war für maximal wenige Stunden nach der Geburt begrenzt.

"Ich war auf das Schlimmste vorbereitet"

Als die Eltern in der neunten Woche erfahren haben, dass sie Zwillinge bekommen würden, war die Freude zunächst riesig. Jedoch erklärte Millie Smith, dass sie nach der kurzen Freude die Tatsachen eingeholt haben. "In meiner gesamten Familie hat es bisher kein Zwillingspärchen gegeben, von dem beide Babies überlebt haben. Deshalb war ich von dem Zeitpunkt an auf das Schlimmste vorbereitet."

Am 30. April haben Skye und Callie im Kingston Hospital in Großbritannien das Licht der Welt erblickt. Für drei Stunden war die kleine Familie komplett: Mutter Millie, Vater Lewis sowie die Zwillinge Skye und Callie.

Obwohl die Ärzte den Eltern vor der Geburt mitgeteilt hatten, dass Skye nur wenige Minuten überleben und keine Regung zeigen würde. Jedoch kam sie auf die Welt, hat geschrien und ihre Arme gestreckt, wie ein gesundes Baby. "Das war der surrealste Moment meines Lebens. Es war tausend Mal schöner, als ich erwartet hätte."

Ihren letzten Atemzug machte Skye in Beisammensein mit ihrer Schwester Callie. Die Eltern haben die Kleinen für die letzten Minuten in ein gemeinsames Bettchen gelegt, um den Abschied von Skye zu erleichtern.

Kommentar einer Fremden bracht Millie's Herz

Nach einiger Zeit saß Millie mit Callie in einem Raum und stillte die Kleine. Eine andere Mutter war im gleichen Raum und hielt ihre zwei schreienden Zwillinge auf dem Arm. Mit einem Blick auf Millie und Callie sagte sie nur: "Du hast echt Glück, dass du nur eins hast!"

Dieser Kommentar der Fremden brach Millie ihr Herz, da sie eigentlich auch Zwillinge in ihren Armen hätte halten können. Doch hat Töchterchen Skye nicht überlebt, was die fremde Mutter nicht wissen konnte.

Um anderen Müttern diese Situation zu ersparen, kam Millie Smith auf die Idee, die Stiftung "Skye High Foundation" ins Leben zu rufen. Durch die Gründung ihrer Stiftung, die den lila Schmetterling als Symbol trägt, möchte sie Spenden sammeln. Mit diesen möchte sie den Sticker in vielen Krankenhäusern einführen, damit ein lila Schmetterling an den Bettchen klebt, in denen eigentlich Zwillinge gelegen hätten, eines jedoch verstorben ist.

Auch, wenn dieser kleine lila Schmetterling an Bettchen von Neugeborenen die Trauer um Skye nicht kleiner machen wird, wird sie Eltern helfen, von schmerzhaften Kommentaren in ihrer Trauer verschont zu bleiben. Millie Smith wünscht keiner Mutter, dass sie in eine ähnliche Situation wie Millie damals kommen muss, die ihr Herz zerrissen hat.

Da man es den Eltern nicht ansieht, dass sie eines ihrer Neugeborenen verloren haben, soll dieser kleine lila Schmetterling am Bettchen des Geschwisterchen auf die traurige Geschichte des Babies aufmerksam machen und Eltern in ihrer Trauer vor weiterem Schmerz schützen.

Die Elternplattform Babble berichtet mit vielen Fotos und Zitaten der Eltern von Millie's Schwangerschaft, der Geburt, der Trauer und der Idee, eine Stiftung ins Leben zu rufen.

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