Abbau vor Traumkulisse am Königssee Deutsche Telekom demontiert letzte gelbe Telefonzelle

Königssee · Eine Ära geht zu Ende. Vor atemberaubender Kulisse hat die Deutsche Telekom jetzt die letzte Telefonzelle ihrer Art vom Netz genommen und demontiert.

 Deutschlands letzte Telefonzelle ihrer Art ist vor malerischer Kulisse auf dem Weg zu ihrer letzten Ruhestätte.

Deutschlands letzte Telefonzelle ihrer Art ist vor malerischer Kulisse auf dem Weg zu ihrer letzten Ruhestätte.

Foto: Telekom

Es hat einmal eine Zeit in Deutschland gegeben, in der gelbe Telefonzellen von der ungefähren Größe einer aufrecht stehenden Badewanne das Bild des öffentlichen Raums so selbstverständlich prägten wie Eisdielen, Kioske und Bankautomaten. Das letzte Relikt dieser Zeit ist jetzt unwiederbringlich verschwunden.

Auf einer Halbinsel des Wallfahrtsorts St. Bartholomä am südwestlichen Ufer des bayrischen Königssees gelegen, befand sich im Bootshaus der Fischerei St. Bartholomä noch bis vor Kurzem das letzte Exemplar der einst ca. 50.000 gelben Telefonzellen, die in ganz Deutschland verteilt waren. Das erste der einst so beliebten öffentlichen Fernsprechhäuschen wurde 1881 in Berlin aufgestellt.

Die Telekom, für den Abbau der in Farbe und Form auffälligen Telefonhäuschen verantwortlich, hat den letzten Mohikaner dieser Generation jetzt in einer groß angelegten Aktion vor atemberaubender Bergkulisse aufwendig demontiert. Der Bonner Konzern hat diesem Anlass einen Blogeintrag gewidmet. Das Häuschen in Signalfarbe wurde demnach zunächst auf die Ladefläche eines Lkw gehoben, dann auf eine Fähre verfrachtet und bei strahlendem Kaiserwetter bis nach Schönau transportiert. Ein Trompeter blies während der Überfahrt vor tollem Alpenpanorama den Zapfenstreich. Von Schönau aus ging es dann weiter bis zur Endstation, wo die Kunststoffteile entsorgt werden.

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